Am 10. Dezember 2020 startet der Film “Live” von Regisseurin Lisa Charlotte Friederich auf dem Filmlabel Artkeim² im Verleih von UCM.ONE bundesweit im Kino. Der Film spielt in einer nahen, dystopischen Zukunft, in der wegen der Gefahr von Terroranschlägen jegliches öffentliche Leben – so auch Konzerte – in den virtuellen Raum verlegt wurde. Er verbindet Science-Fiction-Elemente und einen klassischen Geschwisterkonflikt zu einem spannenden Drama voller mitreißender Musik und weist durch seine Grundprämisse – menschliche Begegnungen sind bis auf wenige Ausnahmen nur noch virtuell erlaubt – bestürzende Parallelen zur momentanen Situation auf. “Live” feierte seine Weltpremiere im Januar 2020 beim Max Ophüls Preis und ist seitdem erfolgreich bei deutschen und internationalen Filmfestivals gezeigt und ausgezeichnet worden.
Die Welt in einer nahen Zukunft: Die Zahl der Terroranschläge hat so drastisch zugenommen, dass Begegnungen mit anderen Menschen und jede Form von kulturellem Leben nur noch im virtuellen Raum stattfinden. Öffentliche Versammlungen sind aus Sicherheitsgründen verboten. Es gibt keine Konzerte mehr, keine Supermärkte, kein Theater, keine Kneipen.
Die Psychologin Claire betreut Überlebende von Terroranschlägen. Als sie eines Tages bei einem Patienten eine Eintrittskarte, einen analogen Fetzen Papier findet, bricht sie aus ihrem Leben in Isolation aus. Getrieben von dem Bedürfnis nach Gemeinschaft plant sie mit ihrem Bruder Aurel, einem Star-Trompeter, der seit Jahren nur vor virtuellem Publikum stand, ein geheimes Live-Konzert vor echten, physisch anwesenden Menschen.
Mit Hilfe der Hacker Ada und Maximus gelingt es ihnen allen Widrigkeiten zum Trotz, ihren Plan zu verwirklichen. Als kurz darauf die Mutter des Geschwisterpaares auftaucht, bricht ein uralter Konflikt auf, der Claire vor eine unüberwindlichen Gegnerin stellt: sie selbst.
“Live” ist ein erschreckend aktueller Film, der mit seiner kühlen Ästhetik, außergewöhnlichen, bewegenden Musik und einem großartigen Schauspielerensemble unter die Haut geht. Fast schon tragisch ist zudem festzuhalten, dass der Inhalt des Films vor vier Jahren als Science-Fiction entstand, noch im Januar 2020 beim Max Ophüls Preis in Saarbrücken als “irreale fiktionale Gedankenwelt” Premiere feuerte und schon zum Kinostart im gleichen Jahr von der Realität eingeholt wurde. Lediglich der Hintergrund des Lockdowns ist unterschiedlich: Im Film ist es unkontrollierter Terror, in der Realität die SARS-CoV-2 Pandemie, die die Covid-19-Infektionen und Erkrankungen auslöst.
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