Aufgrund der beschlossenen bundesweiten Verschärfung der Corona-Maßnahmen konnte der Kinostart Über UCM.ONE von “Anonymous Animals” leider nicht, wie es ursprünglich geplant war, am 22. April 2021 auf der großen Leinwand stattfinden.
Umso mehr freuen wir uns, mitteilen zu können, dass der Spielfilm nun am 13. Mai 2021 einen „hybriden“ Kinostart haben wird, das heißt, falls zu dem Zeitpunkt interessierte Kinos geöffnet sein sollten, kann er dort gezeigt werden, aber er wird auch gleichzeitig auf der Plattform Kino on Demand zu sehen sein und über Cinemalovers für virtuelle Kinosäle zur Verfügung gestellt. Mit beiden Optionen werden die zur Zeit geschlossenen Kinos unterstützt. Der Home Entertainment-Start erfolgt auf dem Label Artkeim² am 18. Juni 2021, auf DVD und Blu-Ray sowie als VoD unter anderem auf Apple TV, Prime Video, Google, Joyn, Sooner und Kinoflimmern.
Der experimentelle Spielfilm von Regisseur Baptiste Rouveure spielt in einer Welt, in der die Machtpositionen von Menschen und Tieren vertauscht worden sind. In beklemmenden Bildern und ohne jeglichen Dialog zieht der Film seine Zuschauer:innen in düstere, von Nebel verhangene Landschaften und in spärlich beleuchtete Räume, in denen verängstigte Menschen einem grausigen Schicksal entgegensehen und auf ihre Instinkte zurückgeworfen werden. Die Flucht vor den dominanten Tieren erscheint als der einzige mögliche Ausweg…
“Anonymous Animals” vereint den alltäglichen Horror, der sich rund um die menschliche Nutzung von Tieren abspielt, mit einer verstörenden Prämisse: Was wäre, wenn die Rollen umgekehrt wären? Der Film hat seit seiner Premiere eine enorm erfolgreiche Festivalkarriere bei den renommiertesten internationalen Genre-Filmfestivals hingelegt und zahlreiche Auszeichnungen erhalten.
Baptiste Rouveure sagte zu dem Film: “Anonymous Animals hat seinen Ursprung in einer Zwangsvorstellung: dem Bild eines Pferdes, das einen Mann angreift, um ihn zu fressen. Dieses unbewusste Albtraumbild hat andere reale Bilder verstärkt, die ich aus einer Kindheit auf dem Land in meinem Kopf hatte. Durch meine Nähe zu einer natürlichen Umgebung war ich ein privilegierter Beobachter einer wilden Natur, aber auch Zeuge des fatalen Umgangs des Menschen mit Tieren durch Ausbeutung und Jagd. Mit der Zeit haben diese manchmal blutigen, makabren, grausamen Bilder eine starke Empathie gegenüber dem Tier und ein ständiges Hinterfragen seines Platzes in unserer Gesellschaft ausgelöst.
Dieses fleischfressende Pferd, das mich verfolgte, war das Ergebnis einer Dysfunktion, einer kranken und sterbenden Natur. Während des Schreibens des Films wurde diese Verkehrung der Nahrungskette dann in eine Übertragung der Körper zwischen Mensch und Tier umgewandelt. Die daraus resultierenden anthropomorphen Tiere agieren nach unseren Codes als dominante Ausbeuter und Jäger und tragen in sich eine Entmenschlichung gegenüber der… Spezies Mensch. Dieser Rollentausch stellt also die menschlichen Protagonisten unter das Joch der tierischen Herrschaft, für die es namenlose Silhouetten anonymer Tiere gibt, die in verschiedene Arten der Ausbeutung involviert sind, in denen alles gegeneinander austauschbar ist.”
Weiter Informationen über den Film: Anonymous Animals