Rock ’n‘ Roll Ringo:

„Mit „Rock ’n‘ Roll Ringo“ tauche ich in ein Milieu ab, dass mich schon immer fasziniert hat: Das Kirmesleben. Ausgerechnet die Gruppe, die ein Fest des sozialen Zusammenkommens veranstaltet, ist oftmals durch ihre Nomadenhaftigkeit sozial ausgegrenzt. Wenn die Kirmes künstlerisch verarbeitet wird, dann geht dies meist mit der stereotypen Charakterisierung vom Sehnsuchtsort einher. Die wahren Mühen der Schausteller, Clowns und Mechanikern gehen in der Regel völlig unter. Diese Perspektive halten ich für wertvoll, weil es eine Perspektive ist, die im kulturellen Austausch unterrepräsentiert ist. Ausgerechnet in dieser Welt sucht unser Held Ringo, der gerade seinen Job verloren hat, nach der letzten Chance, wenigstens einmal alles richtig zu machen. Statt Zeit mit seiner Tochter zu verbringen, will er ihr eine Fahrt auf Hoher See ermöglichen. Am Ende erfüllt sich der Traum. Doch Ringo zahlt einen hohen Preis.“

„Für „Rock ’n‘ Roll Ringo“ wollten wir einen Look kreieren, der sowohl einzigartig als auch zeitlos ist und gleichzeitig die unveränderte Essenz einer Umgebung einfängt, die sich in den letzten Jahrzehnten visuell nicht viel verändert hat. Wir wussten von Anfang an, dass der Film eine besondere Ästhetik braucht, die den rauen, aber charmanten Charakter der Geschichte widerspiegelt. Die Arbeit auf einer Baustelle, der Bau von Achterbahnen und die Kämpfe in einem Boxring erforderten einen authentischen Look. Aus diesem Grund haben wir uns für 35-mm-Kodak Vision3 500T entschieden. Rock ’n‘ Roll Ringo nimmt erzählerische und stilistische Einflüsse aus italienischen Spaghetti-Western Filmen auf. In dem Moment, in dem Ringo zum ersten mal Fuss auf den Jahrmarkt setzt, ist es wie das Betreten eines Cowboys, der in eine neue Stadt kommt.

Die träumerische Umgebung, die authentischen Gesichter der Schausteller und die Lichter des Jahrmarkts mussten sich echt anfühlen. Deshalb beschlossen wir, die Geschichte im CinemaScope-Format zu erzählen und entschieden uns für 35 mm 2-Perf. Der größte Vorteil des 2-Perf-Verfahrens, abgesehen von der herrlichen und unvergleichlichen Optik, war die Tatsache, dass wir ein 1000ft-Magazin verwenden konnten. Wir konnten die Kamera 22 Minuten lang laufen lassen, ohne den Film zu wechseln, im Gegensatz zu anamorphen 4-Perf-Aufnahmen, bei denen man nur 11 Minuten Aufnahmezeit hat. Das machte uns viel flexibler und schneller, vor allem an Drehtagen, an denen wir Szenen auf der offenen Kirmes mit echten Besuchern in einem unkontrollierbaren Set drehten. Wir haben den gesamten Film mit ungefiltertem Kodak Vision3 500T gedreht. Das Material, ist extrem vielseitig und hat genau die richtige Menge an Charakter, die wir brauchten. Wenn wir uns jetzt den fertigen Film ansehen, sind wir begeistert, wie gut das Material sowohl bei Tag als auch bei Nacht funktioniert und unsere Vision von Rock ’n‘ Roll Ringo auf die lebendigste und dynamischste Weise zum Leben erweckt hat.“

Martin Rohde ist ein zudem fester Bestandteil der „Nordachse„, einem Künstlerkollektiv aus Berlin. Seit 2020 ziert sein Konterfei das Etikett der damals neuen Biermarke Nordberliner Pils, die ebenfalls im Umfeld der Nordachse entstand. Im Jahr 2019 begann Martin Rohde unter der Regie von Dominik Galizia mit den Dreharbeiten zu dem Kinofilm „Heikos Welt„. Die Uraufführung fand im Sommer 2021 beim Filmfest München statt, wo Martin Rohde mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino als „Bester Hauptdarsteller„ ausgezeichnet wurde. Beim Festival achtung berlin 2021 gewann „Heikos Welt“ den new berlin film award als „Publikumsstärkster Film„. Der deutsche Kinostart erfolgte im Mai 2022.

Pressestimmen zum Film

„Mit Herz und absurder Situationskomik wirkt „Rock ’n’ Roll Ringo“  schon jetzt wie ein deutscher Kultfilm, der sich neben Klassikern wie „Bang Boom Bang“, „Manta Manta“ oder „Superstau“ einreihen kann.“ (Indiekino)

„Rock ’n’ Roll Ringo“ im Revier: Mehr NRW im Film geht nicht.“ (WAZ)

„Mit Charme und entwaffnendem Humor erzählt „Rock ’n’ Roll Ringo“ von einem arbeitslosen Bauarbeiter, der als Amateurboxer auf dem Rummel groß rauskommen will. Fast ausschließlich im „Mikrokosmos Jahrmarkt“ angesiedelt, lebt der Mix aus lokaler Milieustudie, Ruhrpott-Komödie und Familiendrama von seinem exotischen Handlungsort und den schrägen Charakteren. Rotzig und derbe, dazu mit ordentlich Rheinland-Feeling garniert.“ (Programmkino.de)

„Optisch eine Wucht, punktet Dominik Galizia nach „Heikos Welt“ erneut mit authentischem Lokalkolorit und starken, kantigen Charakteren.“ (Kinostarts.de)

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