Der französische Film „Anonymous Animals„von Baptiste Rouveure startet heute im Verleih von UCM.ONE auf dem Label Artlkeim² hybrid in den Kinos. „Hybrid“ bedeutet in dem Fall, dass der Film in einigen geöffneten Kinos gesehen werden kann, er steht aber auch gleichzeitig auf der Plattform Kino on Demand und über Cinemalovers in „virtuelle Kinosälen“ zum Abruf zur Verfügung. Mit den beiden letzt genannten Optionen werden die zur Zeit noch geschlossenen Kinos unterstützt.
Im Home Entertainment-Bereich wird der Film ab dem 18. Juni 2021 auf DVD und Blu-ray erhältlich sowie als VoD unter anderem auf iTunes, Amazon, Google, Joyn, Rakuten, Sooner und Kinoflimmern verfügbar sein.
Der experimentelle Spielfilm von Regisseur Baptiste Rouveure spielt in einer Welt, in der die Machtpositionen von Menschen und Tieren vertauscht worden sind. In beklemmenden Bildern und ohne jeglichen Dialog zieht der Film seine Zuschauer:innen in düstere, von Nebel verhangene Landschaften und in spärlich beleuchtete Räume, in denen verängstigte Menschen einem grausigen Schicksal entgegensehen und auf ihre Instinkte zurückgeworfen werden. Die Flucht vor den dominanten Tieren erscheint als der einzige mögliche Ausweg…
„Anonymous Animals“ vereint den alltäglichen Horror, der sich rund um die menschliche Nutzung von Tieren abspielt, mit einer verstörenden Prämisse: Was wäre, wenn die Rollen umgekehrt wären? Der Film hat seit seiner Premiere eine enorm erfolgreiche Festivalkarriere bei den renommiertesten internationalen Genre-Filmfestivals hingelegt und zahlreiche Auszeichnungen erhalten.
An der Schnittstelle von Fantasy und Horror hinterfragt „Anonymous Animals“ den Platz von Tieren in unserer Gesellschaft. Ein Film, der lange nachwirkt.
Baptiste Rouveure sagte zu dem Film: „Anonymous Animals hat seinen Ursprung in einer Zwangsvorstellung: dem Bild eines Pferdes, das einen Mann angreift, um ihn zu fressen. Dieses unbewusste Albtraumbild hat andere reale Bilder verstärkt, die ich aus einer Kindheit auf dem Land in meinem Kopf hatte. Durch meine Nähe zu einer natürlichen Umgebung war ich ein privilegierter Beobachter einer wilden Natur, aber auch Zeuge des fatalen Umgangs des Menschen mit Tieren durch Ausbeutung und Jagd. Mit der Zeit haben diese manchmal blutigen, makabren, grausamen Bilder eine starke Empathie gegenüber dem Tier und ein ständiges Hinterfragen seines Platzes in unserer Gesellschaft ausgelöst.
Dieses fleischfressende Pferd, das mich verfolgte, war das Ergebnis einer Dysfunktion, einer kranken und sterbenden Natur. Während des Schreibens des Films wurde diese Verkehrung der Nahrungskette dann in eine Übertragung der Körper zwischen Mensch und Tier umgewandelt. Die daraus resultierenden anthropomorphen Tiere agieren nach unseren Codes als dominante Ausbeuter und Jäger und tragen in sich eine Entmenschlichung gegenüber der… Spezies Mensch. Dieser Rollentausch stellt also die menschlichen Protagonisten unter das Joch der tierischen Herrschaft, für die es namenlose Silhouetten anonymer Tiere gibt, die in verschiedene Arten der Ausbeutung involviert sind, in denen alles gegeneinander austauschbar ist.“
Weiter Informationen über den Film: Anonymous Animals