„Martin liest den Koran“ von Jurijs Saule nimmt am internationalen Innovationswettbewerb des 10. Filmfest Bremen teil. UCM.ONE vertreibt das Psycho-Drama mit Ulrich Tukur im deutschsprachigen Raum auf seinem Filmlabel Artkeim².

Das Filmfest Bremen feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen und hat sich seit seiner Gründung 2015 als eine der spannendsten Plattformen für innovatives Kino in Deutschland etabliert. Vom 19. bis 23. März 2025 präsentiert das Festival 115 Filme aus 30 Ländern, darunter 33 Deutschlandpremieren von vier verschiedenen Kontinenten, die an sechs Spielstätten in fünf Wettbewerben gezeigt werden.

Eine bundesweite Besonderheit des Festivals ist der Innovations-Wettbewerb, der Filme auszeichnet, die mit unkonventionellen Erzählweisen, neuen technischen Ansätzen oder mutigen Ideen überraschen. Damit setzt das Festival gezielt auf frische filmische Impulse – unabhängig von Genre oder Produktionsbudget.

Neben dem Innovationspreis verleiht das Filmfest Bremen weitere Auszeichnungen, darunter den Heimat-Wettbewerb, der sich mit kultureller Identität und gesellschaftlichem Wandel auseinandersetzt. Die Sektionen Humor/Satire sowie nationale und internationale Lang- und Kurzfilmwettbewerbe runden das vielseitige Programm ab. Durch Premieren, Retrospektiven und Sonderveranstaltungen bietet das Festival ein breites Spektrum an Filmerlebnissen.

Ein besonderes Highlight ist 2025 die Verleihung des Bremer Filmpreises an den renommierten britischen Regisseur Stephen Frears, bekannt für Werke wie Gefährliche Liebschaften und Die Queen.

Im Innovationswettbewerb 2025 des Filmfests Bremen tritt „Martin liest den Koran“ gegen 21 kurze Arbeiten und 4 Langfilme an: „Dreaming & Dying” (Singapur, 2023, Regie: Nelson Yeo), „Avant-Drag!“ (Griechenland, 2024, Regie: Fil Ieropoulos), „Invention“ (USA, 2024, Regie: Courtney Stephens) und „Olivia & the Clouds“ (Dominikanische Republik, 2024, Regie: Tomás Pichardo Espaillat).

Aus 290 eingereichten Filmen wählte eine elfköpfige Jury 21 Kurz- und fünf Langfilme aus. Die Bandbreite reicht von kunstvollen Animationen über dokumentarische Einblicke in die Drag-Kunst bis hin zu essayistischen Filmen, die gesellschaftliche und politische Themen reflektieren. Experimentelle Dokus, Found-Footage-Ästhetik und fantasievolle Dramen eröffnen neue filmische Perspektiven.

Der Film „Martin liest den Koran“ wird im Rahmen des Filmfest Bremen 2025 an folgenden Terminen gezeigt:

• Samstag, 22. März 2025, um 18:00 Uhr im Atlantis Filmtheater.

• Sonntag, 23. März 2025, um 12:00 Uhr im Kommunalkino City 46.

Tickets für die Screenings können über die Seite des Filmfestivals erworben werden.

Der Film “Martin liest den Koran” (2024) erzählt die Geschichte von Martin Harirat (Zejhun Demirov), einem 35-jährigen Familienvater mit iranischen Wurzeln, der sich intensiv mit dem Islam auseinandersetzt. Geplagt von der Frage, ob der Koran Gewalt rechtfertigt, sucht er Antworten bei Professor Dr. Neuweiser (Ulrich Tukur), einem angesehenen Islamwissenschaftler. Die Begegnungen zwischen den beiden Männern führen zu tiefgehenden Gesprächen über Glaube, Kultur und persönliche Überzeugungen – Diskussionen, die keine einfachen Antworten bieten. Während Martin zunehmend mit seinem eigenen Weltbild ringt, zeigt sich Neuweiser als intellektuell herausfordernder, aber auch empathischer Gesprächspartner.

 

Ulrich Tukur, international bekannt durch Filme wie Das Leben der Anderen und John Rabe, verleiht der Figur des Professors eine eindrucksvolle Tiefe, die den inneren Konflikt und die Suche nach Wahrheit glaubwürdig widerspiegelt. Martin liest den Koran ist ein vielschichtiger Film über Identität, Religion und den schwierigen Weg zur Erkenntnis.

 

Regie führte der lettische Filmemacher Jurijs Saule, der gemeinsam mit Michail Lurje das Drehbuch verfasste – ein Werk, das 2022 mit dem Deutschen Drehbuchpreis geehrt wurde. Doch Martin liest den Koran ist weit mehr als eine filmische Debatte über Theologie und Kultur. Er verweigert sich einfachen Antworten und wird so zu einer intellektuellen Gratwanderung zwischen Zweifel und Erkenntnis.

Mit scharfem Blick für die Nuancen des Dialogs und die feinen Risse in persönlichen Überzeugungen entfaltet der Film eine Reflexion über Glauben, Identität und das Ringen um Verstehen. Die Gespräche zwischen Martin und Professor Neuweiser werden zu mehr als einer akademischen Auseinandersetzung – sie sind Spiegel unserer Zeit, in der der Dialog zwischen Kulturen allzu oft an den Grenzen von Angst und Vorurteilen scheitert. In dieser Konfrontation liegt die wahre Spannung des Films: nicht in der Frage, was richtig oder falsch ist, sondern darin, ob wir bereit sind, zuzuhören.

Martin liest den Koran (Trailer 1) á´´á´°

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Martin liest den Koran (Trailer 2) á´´á´°

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Weitere Informationen ĂĽber den Film: Martin liest den Koran

Weitere Informationen über das Filmlabel: Artkeim²