Gleich drei Darling Berlin Filme werden diese Woche in drei verschiedenen Berliner Pop-Up Freluftkinos gezeigt. Den Anfang macht am Mittwoch den 24.8. nach Sonnenuntergang die Doku „Searching Eva“ von Pia Hellenthal im Feldkino auf dem Tempelhofer Feld. Am Donnerstag den 25.8. um 20 Uhr folgt eine Vorstellung von „Heikos Welt“ von Dominik Galizia in einem eigens aufgebauten Open Air Kino auf dem Weddinger Leopoldplatz. Achtung: Hier sind die Plätze bei freiem Eintritt auf 100 Zuschauer limitiert.
Am Freitag den 26.8. um 21 Uhr schlieĂźlich läuft im Kiezkino Charlottenburg im Rahmen einer Open-Air Veranstaltung des achtung berlin Festivals der dort ausgezeichnete Spielfilm „Ich Ich Ich“ von Zora Rux, der im Herbst 2022 von UCM.ONE auf dem Label Darling Berlin in die Kinos gebracht wird.
Searching Eva von Pia Hellenthal (2019)
Eva, 25, in Berlin lebende Italienerin, fĂĽhrt ein öffentliches Leben, mit allen Konsequenzen. Mit 14 Jahren gab sie sich einen neuen Namen, erklärte Privatsphäre zu einem ĂĽberholten Konzept und veröffentlichte ihren ersten Tagebucheintrag online. Seither teilt sie ihr Leben bis ins intimste Detail mit aller Welt. Sie lebt vielfältige Identitäten: Katzenbesitzerin, Dichterin, Sexarbeiterin, Bisexuelle, Ex-Junkie, Feministin, Anarchistin, Model, Sternzeichen Jungfrau…. Erwachsen wurde sie im Internet, wo sie aus ihrer Selbstsuche ein öffentliches Spektakel machte, das die Frage aufwirft, was „eine Frau denn genau zu sein hat“. Ihre Realität ist virtuell und das Leben ist “so etwas wie ein Indie-Film” – eine subjektive Konstruktion unter eigener Regie. Wir springen von Berlin in ihre alte Heimat Italien, von Mexiko nach Athen, so als klickten wir uns durch ihr Instagram-Profil. Eva läuft bei Fashion Shows in Paris, wird von Sugar Daddies in gutbĂĽrgerlichen Hotels massiert, nimmt Drogen, föhnt die Haare ihrer Freundin, spielt mit ihrer Katze. Anstatt einem narrativen Faden zu folgen, kreist der Film um Themen, die Evas Leben von sich aus aufwerfen: Fragen nach Sexualität, Gender, dem Konzept von Arbeit und dem einer fixen Identität. In ihren Blog-Beiträgen, Gedankenspuren und Ideenfragmenten demonstriert Eva ihren Scharfsinn und entwaffnende Ehrlichkeit. „Searching Eva“ ist ein Film jenseits aller Konventionen, herausfordernd in der Thematik und visuell und ästhetisch faszinierend. Man taucht in Evas Welten ein und kommt verändert wieder heraus.
Weitere Informationen ĂĽber den Film: Searching Eva
Heikos Welt von Dominik Galizia (2021)
Heikos Mutter Belinda leidet an Keratokonus, einer seltenen Veränderung der Hornhaut. Nach und nach verliert sie an Sehkraft und könnte bald ganz erblinden, wenn ihr nicht geholfen wird. Mit der Hornhaut eines verstorbenen Spenders ließe sich Belindas Augenlicht zurückgewinnen – doch so eine Transplantation kostet viel Geld, das die Krankenkasse nicht übernimmt.
Für Heiko beginnt damit eine Odyssee durch die Berliner Kneipenwelt: Um das Geld für die Operation seiner Mutter zusammenzubekommen, stellt er sich zunächst widerwillig, dann doch mit wachsendem Ehrgeiz, Euro um Euro, den besten Dartspielern der Stadt. Die jedoch verfolgen ganz andere Pläne und ziehen Heiko damit in eine Spirale des Wahnsinns, die er sich vorher nicht hätte ausmalen können.
„Heikos Welt“ ist eine durchgedrehte, liebevolle Ode an – und Odyssee durch – die Berliner Eckkneipen mit ihrer ganz eigenen Fauna aus originellen Charakteren, voller unerwarteter Wendungen und mit einer Hauptfigur, die uns auf ihrer biergeschwängerten Heldenreise ans Herz wächst.
Weitere Informationen ĂĽber den Film: Heikos Welt
Weitere Informationen das Label : Darling Berlin