In der Nacht zum Sonntag, den 13. November 2022, präsentiert die Murnau Stiftung in Kooperation mit UCM.ONE um Mitternacht im Kino Babylon in Berlin Mitte den Film “Phantom” von Friedrich Wilhelm Murnau. Der Stummfilm aus dem Jahr 1922 feiert an dem Datum exakt seine 100jährige Uraufführung in Berlin. Der Film wird im Babylon bei freiem Eintritt auf der einzigen in Deutschland am originalen Standort erhaltene Kinoorgel von 1929 von der Hausorganistin Anna Vavkjlina begleitet.
Die literarische Vorlage zu Friedrich Wilhelm Murnaus “Phantom” schuf der Schriftsteller und Dramatiker Gerhart Hauptmann. Am 15. November 1922 wurde Gerhard Hauptmann 60 Jahre alt Die „Phantom“-Verfilmung galt als offizieller Beitrag der deutschen Filmindustrie zum “Hauptmann-Jahr”. Die Filmpremiere am 13. November 1922 im Berliner Ufa-Palast am Zoo rückte somit in den Rang eines „achtbaren Kulturereignisses“. Gerhard Hauptmann selbst verfasste eine Würdigung des Kinos für das Programmheft.
Tickets können über folgenden Link bezogen erworben werden: Stummfilm um Mitternacht
Stimmen zum Film
„Das Phantom stellt nach Nosferatu eine deutliche Weiterentwicklung von Murnaus Talent dar.“ (themoviewaffler.com)
„Es ist weniger als ein Jahrzehnt her, dass das lange Zeit als verschollen geglaubte Phantom wiederentdeckt und restauriert wurde. Er steht im Schatten seines berühmteren Vorgängers, aber auch wenn er nicht der Meilenstein ist, den Nosferatu darstellt, sollte man ihn sich ansehen.“ (battleshippretension.com)
„F.W. Murnaus Phantom, der im selben Jahr erschien, aber nach Nosferatu gedreht wurde, ist kein Fantasyfilm, wie sein Titel vermuten lässt, aber er nähert sich diesem Genre manchmal wegen seiner wiederkehrenden expressionistischen Ästhetik und einiger „Murnauscher“-Themenelemente. Die verschiedenen monochromen Farbtöne des Bildes wurden ausdrücklich von Murnau ausgewählt, der jedoch wollte, dass die Traum- und Alptraumvisionen in reinem Schwarzweiß bleiben.“ (Francis Moury, juanasensio.com)
„Das vielleicht interessanteste Merkmal von Phantom ist, dass die wichtigsten thematischen Knotenpunkte alle durch unmittelbare visuelle Gimmicks aufgelöst werden, d.h. voll funktionsfähig auf der narrativen und gleichzeitig auf der symbolischen Ebene.“ (David Bax 2015 / garden-of-silence.com)
„Phantom, ein ergreifendes Drama über unglückliche Entscheidungen und die Tragödie eines Lebens im Schatten des Scheiterns.“ (cinegrandiose.com)
Mehr Informationen über den Film: Phantom