Die thematisch hochaktuelle Komödie um den alternden Filmemacher Laszló Kovacs (Zoltan Paul), der sich aus einer persönlichen Sinnkrise herauskämpft, indem er als Bürgermeisterkandidat gegen einen Rechtspopulisten antritt, begeisterte das Publikum. Im Anschluss an die von der Filmemacherin Ina Borrmann moderierten Projektion stellte Regisseur und Editor Ben von Grafenstein das Produktionsteam um die Produzent:innen Clementina Hegewisch, Sandra Maischberger und Jan Kerhart sowie das Schauspielerensemble um Adele Neuhauser, Joachim Paul Assböck, Ralph Herforth, Sabine Waibel, Laszlo I. Kish, Attila Borlan, André Fischer uva. vor und beleuchtete die Besonderheiten der Fertigstellung dieses letzten Spielfilms von Zoltan Paul.
Inhalt
Laszlo Kovac, Autorenfilmer, wird die Finanzierung für sein Filmprojekt abgesagt. Zu alt, weiß und Herzprobleme! Fazit: Nicht mehr vermittelbar. Wollte der Ungar vom Balaton nicht mal ganz hoch hinaus? Was nun? Weiter seiner erfolgreichen Frau auf der Tasche liegen? Laszlo schliddert in eine waschechte Lebenskrise und findet erstmal Trost in der faszinierenden Anziehungskraft einer „Wahnsinnsfrau“ aus dem Nachbardorf. Als sich aber ein Rechtspopulist im 120 Seelendorf zum einzigen Bürgermeisterkandidat aufstellen lässt, besinnt sich Laszlo. Um „den rechten Deppen zu verhindern“, lässt er sich als liberaler Gegenkandidat aufstellen.
Bleibt nur die Frage ob Laszlo‘s Ehe und er selbst den Dorf-Wahlkampf überleben?
Regie-Kommentar von Ben von Grafenstein
„Überleben in Brandenburg ist eine Komödie über das Älterwerden, die Irrungen und Wirrungen der Post-Midlife-Crisis, ein Film mit hochaktuellem Bezug zur politischen Situation in Deutschland und Europa. ÜberLeben in Brandenburg thematisiert das gefährliche Erstarken des Rechtspopulismus im ländlichen Raum. Trotz der wichtigen gesellschaftlichen und politischen Hintergründe war es uns, den Machern, wichtig, der Geschichte eine unterhaltsame und leichte Note im Feel-Good-Rhythmus zu geben. Seine komödiantische Kraft bezieht der Film vor allem aus der selbstironischen und schonungslosen Darstellung Zoltan Pauls und seinem ehrlichen und mutigen Umgang mit der eigenen Geschichte.
Leider hat die Entstehungsgeschichte des Films etwas sehr Trauriges.
Zoltan und ich wohnten am selben Brandenburger See, nur ein paar Ruderschläge voneinander entfernt. Fast jedes Wochenende verbrachten wir dort mit Freunden. Wir haben getrunken, gestritten, inspirierende und weniger inspirierende (Film)gespräche geführt – ein bisschen wie im Film. Vor ein paar Jahren fragte mich Zoltan, ob ich nicht Lust hätte, mit ihm an seinem letzten Film vor der Rente zu arbeiten. Ich war selbst in Filmprojekte involviert und musste absagen. Dann starb Zoltan plötzlich und wir alle waren geschockt. Die Hauptdreharbeiten waren zwar abgeschlossen, aber der unfertige, noch nicht funktionierende Film lag brach. Nach langem Ringen habe ich mich entschlossen, den Staffelstab, die Regie, zu übernehmen. Mit der Unterstützung und dem Vertrauen der Produzentin Tina Hegewisch, der Vincent TV und Jan Kerhart und Sandra Maischberger wurde geschnitten, ein wenig nachgedreht und der Film schließlich zum Leben erweckt. Überleben in Brandenburg ist ein Film über das Leben und das Überleben. Ein politischer, unterhaltsamer Wohlfühlfilm, ein Film über Zoltan Paul: einen humorvollen Lebemann, einen Kollegen – einen treuen Freund.“
In folgenden Kinos ist der Film u.a. zu sehen (ab 11.04.2024)
Berlin | Babylon |
Bundesplatzkino | |
Kino Kiste | |
Brandenburg an der Havel | Concerthaus Kinos |
Fontane Club/Event-Theater e.V. | |
Eckernförde | KoKi Eckernförde |
Falkensee | Ala Kino Falkensee |
Hamburg | Abaton Kino |
Kleinmachnow | Kammerlichtspiele |
Kiel | Studio Filmtheater am Dreiecksplatz |
Oldenburg | Cine k |
Perleberg | Movie Star Perleberg |
Preetz | Capitol |
Soest | Universum Kino Soest |
Wittenberge | Movie Star Wittenberge |
Wittstock | Astoria Wittstock |
Weitere Informationen über den Film: Überleben in Brandenburg
Weitere Informationen über das Label: Darling Berlin