Juri Padels dystopisches Filmdrama „Junk Space Berlin“ zwischen Psycho-Thriller, Mystery und Science-Fiction untersucht gesellschaftliche Spaltung, Marginalisierung und Missbrauch, spürt den aktuellen Gefahren und Chancen von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz nach und setzt sich mit Identitätspolitik und neuen gesellschaftlichen Konzepten auseinander.

UCM.ONE bringt den hochaktuellen Sci-Fi-Thriller „Junk Space Berlin“ auf dem Label Darling Berlin am 21. September 2023 bundeweit in die deutschen Kinos.

Zwischen Berlins Vergangenheit und einer dystopischen Zukunft findet „Junk Space Berlin“ von Juri Padel pulsierender Trip den filmischen Zugang zur vierten Dimension. Ein unerklärlicher Riss zieht sich durch Berlin, der die Stadt in zwei Teile zu spalten scheint. Als die Künstliche Intelligenz „Billie“ zwischen diesen Welten verschwindet, versucht ihre Freundin Marion mit Hilfe der ehemaligen Aktivistin und Hackerin Blue ihrer digitalen Spur zu folgen, die sich irgendwo im Riss verliert. Doch je näher sie Billie kommen, desto tiefer dringen sie in die marginale Abweichung der Wirklichkeit vor. Der Riss fragmentiert dabei nicht nur die Erzählweise des Films, sondern nimmt uns Zuschauer mit in eine Welt, in der die Grenzen zwischen Realität und virtueller Manipulation im digitalen Grundrauschen verloren gegangen sind.

Junk Space Berlin, in Teilen KI basiert, ist „Mindfuck at it’s best“. Suggestiv und voller subversiver Energie. Trainspotting meets Shakespeare in einem Berlin, dessen Teilung nur noch in den Köpfen der Menschen existiert und darum umso gegenwärtiger ist.

Durch das dystopische Berlin von Morgen zieht sich ein unerklärlicher Riss, in den sich vier Outsider*innen auf eine Mission wagen, um ihre verschwundene Freundin, die KI Billie zu finden. Aber wohin führt sie Billies Spur? Und ist das überhaupt alles echt?

Regiekommentar von Juri Padel

„Junk Space Berlin entstand zu einer Zeit, als die Covid-19-Pandemie einen Riss in unser gewohntes Leben, in die Gesellschaft, weltweit, brachte. Ursprünglich sollte es als multimediales Theaterstück entwickelt werden. Mit einem Team, das aus den unterschiedlichsten Kunstformen kommt, haben wir einen eigenwilligen Stil entwickelt und einen Film produziert, der teilweise KI-generiert ist und die Kraft und Abstraktion des Theatermaterials mit den Möglichkeiten der Leinwand verbindet.

Wie auch in anderen Arbeiten lag mein künstlerischer Fokus auf immersiven Formen und einer utopischen bis manchmal dystopischen, oft artifiziellen Ästhetik. Auch inhaltlich geht mein Blick, ausgehend von aktuellen gesellschaftlichen Diskursen, oft in die Zukunft. Ich beschäftige viel mit Technologien wie digitaler Überwachung und künstlicher Intelligenz, mit Themen wie Rassismus, sozialer Spaltung und neuen Gesellschaftskonzepten. Einerseits ist der Film Junk Space Berlin ein Kind seiner Zeit, andererseits denke ich, dass es sich um ein radikal freies und mutiges Werk handelt, das seinen eigenen Turnaround bereits vollzogen hat und einen ersten „subversiven“ Ort schafft, an dem die „neuen“ Menschen ihr zukünftiges Wunderland erleben.

Lassen Sie es mich einfach so sagen: In Junk Space Berlin passieren „stranger things“, es ist ein modernes Shakespeare-Drama, das sich in einer beängstigenden „Inland-Empire-Dystopie“ entfaltet, in der vier Außenseiter „Enter The Void“, um schließlich in einem utopischen Nachtclub zu feiern.“

Daten zum Film

Titel: Junk Space Berlin
Regie: Juri Padel
Drehbuch: Vera Schindler, Juri Padel
Produzent: Juri Padel
Darstellende: Tamara Semzov (Blue), Thomas Schimanski (Bird), Otiti Engelhardt (Marion), Selin Kavak (Akira), Carolin Haupt, Komi Togbonou, Marta Sroka, Mano Thiravong und Tommi Tokyo (Billie)
Genres Thriller, Mystery, Science-Fiction
Produktionsländer: Deutschland
Produktionsjahr: 2022

 

Weitere Informationen über den Film: Junk Space Berlin

Weitere Informationen über das Filmlabel: Darling Berlin