Der Spielfilm „Sprich mit mir“ von Autorin und Regisseurin Janin Halisch feiert am 6. Oktober 2023 seine internationale Premiere auf dem 39. Internationalen Filmfestival Warschau. Der Film startet in der Wettbewerbskategorie „1-2 Wettbewerb: Debüt- und Zweitfilme über 60. Minuten von Regisseur*innen aus der ganzen Welt“.
Das Internationale Filmfestival Warschau findet vom 6. bis 15. Oktober 2023 statt und gehört seit 2009 zu den internationalen Festivalwettbewerben der FIAPF und damit zu den wichtigsten Filmfestivals der Welt (sogenannte A-Festivals).
Inhalt
Karo (28) ist frisch getrennt und kämpft mit der nicht vorhandenen Beziehung zu ihrem Vater. Als ihre Mutter Michaela (50) mit ihr in den Urlaub nach Rügen fahren will, vermutet Karo wieder eine gescheiterte Männergeschichte dahinter. Was als spontaner Trip beginnt, entpuppt sich schnell als Reise in die Vergangenheit zweier Frauen, die unterschiedlicher nicht sein können: Michaela will Ablenkung, Karo will Ruhe.
Im Hotel angekommen, lernen sie den frisch geschiedenen Jochen (60) und seine Teenager Tochter Marie (16) kennen. Für Michaela ist Jochen ein Urlaubsflirt und für Karo könnte er die Antwort auf all ihre Fragen und Sehnsüchte sein, Marie hingegen der Spiegel einer Jugend, die Karo nie hatte. Mutter und Tochter begreifen schnell, dass der abwesende Vater eine Leerstelle hinterlassen hat, die größer und schmerzhafter ist, als sie dachten.
Alte Wunden werden aufgerissen und beide versuchen auf ihre eigene Art und Weise zu heilen und sich aus ihren gefestigten Rollen zu befreien.
Die von UCM.ONE weltweit vertriebene Produktion der Deutschen Film – und Fernsehakademie „Sprich mit mir“ hatte seine Weltpremiere auf dem Max-Ophüls-Festival 2023 Saarbrücken (ausgezeichnet mit dem Preis für die Beste Nachwuchsdarstellerin: Alina Stiegler) und wird im Januar 2024 auf dem Label Darling Berlin von UCM.ONE deutschlandweit in die Kinos gebracht.
Über Janin Halisch
Janin Halisch wurde 1984 in Ost-Berlin geboren. Ihre ersten filmischen Erfahrungen machte sie in der Filmarche, einer selbstorganisierten Filmschule in Berlin-Kreuzberg.
Seit 2009 studierte Janin Halisch Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB). Sie hat 2022 abgeschlossen. Bisher schrieb und realisierte sie mehrere Kurz-und Mittellangfilme, die erfolgreich auf nationalen und internationalen Festivals liefen. Sie arbeitet als freie Regisseurin, Autorin und Dramaturgin. 2021 drehte sie für die ZDF Serie „Echt“ drei Episoden der 2. Staffel.
Filmografie
2023 Sprich mit mir – Spielfilm, 80 min
2016 Lui – Kurzfilm, 20 min
2015 The Lost Ones – Kurzfilm, 10 min
2014 Ihr und Eure Welt – Kurzfilm , 25 min
2013 Skinny Love – Kurzfilm, 20 min
2012 Vor Dir – Kurzfilm, 20 min
Daten zum Film
Titel: |
Sprich mit mir (Talk to Me)
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Regie: | Janin Halisch |
Drehbuch: | Janin Halisch & Hannah Sioda |
Produzentin: | Clara Gerst |
Darstellende: | Alina Stiegler (Karo), Barbara Phillipp (Michaela), Peter Lohmeyer (Jochen), Pearl Graw (Marie), Jonathan Berlin (Alex), Zethphan Smith.Gneist (Victor), Pierre Besson (Vater) |
Genre: | Drama |
Produktionsland | Deutschland |
Produktionsjahr: | 2023 |
Regiekommentar von Janin Halisch
„Seit ich auf der Welt bin, fahre ich mit meiner Mutter in den Urlaub. Diese über alles hinweg lachende, vom Leben gezeichnete Frau und ihre spätpubertierende, alles kontrollierende Tochter. Urlaube mit meiner Mutter sind voller Witz, Scham, Schmerz und Liebe. Sie haben mein Leben geprägt. Meine Generation wurde hauptsächlich von Frauen großgezogen. Die Abwesenheit der Väter und das Misstrauen zwischen den Geschlechtern hat unsere Mütter und uns geprägt. Auch bei Karo ist die Abwesenheit des Vaters immer präsent. Mutter und Tochter müssen sich immer wieder beweisen, wie gut sie diesen Mangel ausgleichen können. Die komplexe Bindung, die dadurch entsteht, findet immer noch zu selten den Weg auf die Leinwand, dabei hat mich genau diese als Regisseurin und Autorin immer begleitet und zutiefst bewegt.“
„Sprich mit mir“ ist eine verspätetes Coming of Age Drama. Es ist ein Film über den holprigen Weg zur Akzeptanz zwischen Müttern und Töchtern, wenn nicht eine Liebeserklärung an diese einzigartige Beziehung.
Weitere Informationen über das Filmlabel: Darling Berlin