Junk Space Berlin:

Durch das dystopische Berlin von Morgen zieht sich ein unerklärlicher Riss, in den sich vier Outsider*innen auf eine Mission wagen, um ihre verschwundene Freundin, die KI Billie zu finden. Aber wohin führt sie Billies Spur? Und ist das überhaupt alles echt?

Juri Padels dystopisches Filmdrama „Junk Space Berlin“ zwischen Psycho-Thriller, Mystery und Science Fiction untersucht gesellschaftliche Spaltung, Marginalisierung und Missbrauch,  spürt den aktuellen Gefahren und Chancen von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz nach und setzt sich mit Identitätspolitik und neuen gesellschaftlichen Konzepten auseinander

Inhaltsangabe

Zwischen Berlins Vergangenheit und einer dystopischen Zukunft findet Juri Padels pulsierender Trip den filmischen Zugang zur vierten Dimension. Ein unerklärlicher Riss zieht sich durch Berlin, der die Stadt in zwei Teile zu spalten scheint. Als die Künstliche Intelligenz „Billie“ zwischen diesen Welten verschwindet, versucht ihre Freundin Marion mit Hilfe der ehemaligen Aktivistin und Hackerin Blue ihrer digitalen Spur zu folgen, die sich irgendwo im Riss verliert.

Doch je näher sie Billie kommen, desto tiefer dringen sie in die marginale Abweichung der Wirklichkeit vor. Der Riss fragmentiert dabei nicht nur die Erzählweise des Films, sondern nimmt uns Zuschauer mit in eine Welt, in der die Grenzen zwischen Realität und virtueller Manipulation im digitalen Grundrauschen verloren gegangen sind. Junk Space Berlin, in Teilen KI basiert,  ist „Mindfuck at it’s best“. Suggestiv und voller subversiver Energie. Trainspotting meets Shakespeare in einem Berlin, dessen Teilung nur noch in den Köpfen der Menschen existiert und darum umso gegenwärtiger ist.

Regiekommentar von Juri Padel

„Die Geschichte ‚Junk Space Berlin‚ entstand zu einer Zeit, als die Covid-19-Pandemie einen Riss in unser gewohntes Leben, in die Gesellschaft, weltweit, brachte. Ursprünglich sollte es als multimediales Theaterstück entwickelt werden. Mit einem Team, das aus den unterschiedlichsten Kunstformen kommt, haben wir einen eigenwilligen Stil entwickelt und einen Film produziert, der teilweise KI-generiert ist und die Kraft und Abstraktion des Theatermaterials mit den Möglichkeiten der Leinwand verbindet.

Wie auch in anderen Arbeiten lag mein künstlerischer Fokus auf immersiven Formen und einer utopischen bis manchmal dystopischen, oft artifiziellen Ästhetik. Auch inhaltlich geht mein Blick, ausgehend von aktuellen gesellschaftlichen Diskursen, oft in die Zukunft. Ich beschäftige viel mit Technologien wie digitaler Überwachung und künstlicher Intelligenz, mit Themen wie Rassismus, sozialer Spaltung und neuen Gesellschaftskonzepten. Einerseits ist der Film „Junk Space Berlin“ ein Kind seiner Zeit, andererseits denke ich, dass es sich um ein radikal freies und mutiges Werk handelt, das seinen eigenen Turnaround bereits vollzogen hat und einen ersten „subversiven“ Ort schafft, an dem die „neuen“ Menschen ihr zukünftiges Wunderland erleben.

Lassen Sie es mich einfach so sagen: In „Junk Space Berlin“ passieren „stranger things“, es ist ein modernes Shakespeare-Drama, das sich in einer beängstigenden „Inland-Empire-Dystopie“ entfaltet, in der vier Außenseiter „Enter The Void“, um schließlich in einem utopischen Nachtclub zu feiern.“

Original Titel: Junk Space Berlin

Regie: Juri Padel

Drehbuch: Vera Schindler, Juri Padel

Darstellende: Tamara Semzov (Blue), Thomas Schimanski (Bird) , Otiti Engelhardt (Marion), Selin Kavak (Akira), Carolin Haupt, Komi Togbonou, Marta Sroka, Mano Thiravong und Tommi Tokyo (Billie)

Produzent: Juri Padel

Assoziierte Produzent:innen: Ingrid Klein, Clemens Rehbein, Roland Stiller

Junior Producer: Kai Hotz

Kamera: Florian Baumgarten, Moritz von Dungern

Schnitt: Florian Klein

Ton: Elias Lenzen

Setdesign und Kostüm: Anna Kurz

Produktionsleitung: Jasna Witkoski

 

Produktion: JCProductions

Produktionsjahr: 2022

Genres: Thriller, Mystery, Science-Fiction

Land: Deutschland

Sprache: Deutsch

 

Länge: 105 Min

FSK: 16

Seitenverhältnis: 16:9

Bildformat: DCI 2K F-178

Auflösung: 1920×1080

Ton: Surround 5.1

Filmlabel: Darling Berlin

Verleih: UCM.ONE

Kinostart: 21. September 2023

DVD & VoD: tba.

Über Juri Padel (Regie und Autor)

Juri Padel wuchs im westfälischen Münster auf, lebte eine Zeit lang in Venezuela und wollte mit 17 Jahren so etwas wie „Art Director“ werden, ohne genau zu wissen, was das eigentlich ist. Zurück in Deutschland, studierte er zunächst Schauspiel. Anschließend schloss er sein MA Studium der Medienwissenschaften an der Universität zu Köln ab.

Als Schauspieler war er u.a. am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Schauspiel Köln und an der Schaubühne Berlin zu sehen. In Filmen und Serien wie „Gladbeck“ oder „The Queen’s Gambit“. Es folgten eigene Produktionen als Regisseur: Die 3-stündige multimediale Aufführung seines Textes „Don Diggi Versuch über Don Juan zu Beginn des 3. Jahrtausends“ sowie die immersive Installation „Haus Nummer Null„, zusammen mit Mona el Gamal (Einladung zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2014).

Im Jahr 2015 zog Juri nach Berlin, wo er zunächst als Regieassistent mit Thomas Ostermeier, Simon Mc Burney und Nicolas Stemann an der Schaubühne Berlin arbeitete.

2019 folgte seine interaktive Inszenierung „Kitty Hawk“ am Theaterdiscounter Berlin, inspiriert von Jørgen Leths berühmtem Kurzfilm „The Perfect Human“. Sein erster Spielfilm „Junk Space Berlin“  feierte auf dem 29. Filmfest Oldenburg Premiere und kommt über das Filmlabel Darling Berlin in die deutschen Kinos.

Über Tamara Semzov (Rolle: Blue)

Tamara Semzov wurde 1992 in Charkiw, Ukraine, geboren. Sie studierte Schauspiel an der Kunstuniversität Graz und schloss 2015 mit ihrem Solostück „Malenkaya Strana – Kleines Land“ ab.

2014 erhielt sie den Ensemblepreis beim 25. Theatertreffen der deutschsprachigen Schauspielstudenten in München. Während ihres Studiums gastierte sie am Schauspielhaus Graz und war dort von 2015 bis 2019 festes Ensemblemitglied.

Seit der Spielzeit 2019/20 ist sie freiberuflich tätig und lebt in Berlin und Wien. Sie ist weiterhin als Gast am Schauspielhaus Wien, Kosmos Theater und Schauspiel Graz engagiert. Neben ihren ersten kleinen Film- und Fernsehproduktionen ist „Junk Space Berlin“ ihre erste Hauptrolle.

Blue ist eine Hackerin, die es faustdick hinter den Ohren hat: Sie musste untertauchen und arbeitet mit neuer Identität in der Nudelbude am Hermannplatz, doch dann verschwindet die undurchsichtige Billie und Blue steht vor einer schwierigen Entscheidung.

Über Otiti Engelhardt (Rolle: Marion)

Otiti Engelhardt wurde 1995 in München geboren. Sie studierte von 2016-2020 Schauspiel an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. In der Spielzeit 2018/19 war sie bereits am Wilhelma Theater in der Produktion „Das Leben auf der Praça Roosevelt“ zu sehen und erhielt 2018 das Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes. Es folgten weitere Gastspiele am Nationaltheater Mannheim, am Hessischen Staatstheater Wiesbaden und am Theaterhaus Stuttgart. Seit der Spielzeit 2021/22 ist sie festes Ensemblemitglied am Theater Osnabrück.

Neben ihren ersten Film- und Fernsehauftritten hat sie u.a. Sybille Bergs Roman „GRM – Brainfuck“ für den Kiwi Verlag eingesprochen. Otiti Engelhardt spielt die Prepperin Marion. Ihre erste große Rolle vor der Kamera.

Marion ist eine Prepperin: Sie nimmt es selbst in die Hand, ihr Leben und ihren Besitz zu schützen. Als die Liebe ihres Lebens, Billie, verschwindet, verfolgt sie einen Plan mit Blue und Akira, geht aber einen skrupellosen Deal mit Bird ein. Kann das gut gehen?

Über Selin Kavak (Rolle: Akira)

Selin Kavak wurde 1986 in Ankara geboren und wuchs in Istanbul auf. Im Jahr 2008 schloss sie ihr Studium der Dramaturgie an der Universität Istanbul ab. Selin kam 2008 nach Deutschland, wo sie 2013 ihr Schauspielstudium an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Bonn (als Stipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung) abschloss und mehrmals am Theater Bonn auf der Bühne stand. Seit dem Abschluss des Studiums lebt sie in Berlin. Bisher war sie in Hauptrollen u.a. am Maxim Gorki Theater, Ballhaus Naunystraße, Berliner Compagnie, Fringe Ensemble Bonn und Boat People Projekt Göttingen zu sehen.

Sie tritt regelmäßig in Film und Fernsehen auf. Zuletzt in Lars Beckers Krimi „Wahrheit oder Lüge – Die Macht der Frauen“ (2022). Ebenso wie in „Blutige Anfänger„, im deutschen Tatort „Auge um Auge“ (Regie: Francis Meletzky) oder dem Film „In The Shadows„, der 2020 den Spezialpreis der Jury „Silver George“ beim 42. Moscow International Film Festival und den SIYAD Spezialpreis beim Antalya Film Festival gewann. Selin Kavak hat eine der vier Hauptrollen in „Junk Space Berlin“ übernommen.

Akira lebt in ihrem alten Van auf den Straßen Berlins und schlägt sich durch. Sie ist hoffnungslos in Blue verliebt, und obwohl sie von der Expedition in den Spalt alles andere als überzeugt ist, lässt sie sich dazu überreden – wird sie es bereuen?

Über Thomas Schimanski [Meczele], (Rolle: Bird)

Thomas Schimanski (Meczele), 1980 in Oberhausen geboren, studierte von 2004 bis 2008 Schauspiel am Max Reinhardt Seminar in Wien. Während seiner Ausbildung arbeitete er am Schauspielhaus Düsseldorf und in verschiedenen Inszenierungen seines Mentors Klaus Maria Brandauer, u.a. in der „Dreigroschenoper“ an der Seite von Birgit Minichmayr und in Campino am Admiralspalast in Berlin. Es folgte ein Engagement am Wiener Volkstheater von 2006-2010. 2010 erhielt er den Karl-Skraup-Preis in der Kategorie Bester Newcomer für seine Darstellung des Peter in Dea LohersDas Letzte Feuer„.

Von 2010 bis 2014 war er festes Ensemblemitglied am Staatstheater Kassel, von 2014 bis 2018 am Schauspiel Essen, wo er Rollen wie Stelzfuß in „Der schwarze Reiter„, Georg Danton in „Dantons Tod„, Edward II. oder Anatol spielte. Gelegentlich ist er in verschiedenen Fernsehserien wie „Dengler„, „Marie Brand“ oder „Bettys Diagnose“ zu sehen.

Seit 2018 lebt Thomas Schimanski (Meczele) als freiberuflicher Sprecher und Schauspieler in Berlin. In „Junk Space Berlin“ spielt er die Hauptrolle Bird.

Ehemals Mitarbeiter des Verfassungsschutzes, des Militärischen Abschirmdienstes oder einfach in der Kantine der Bundeswehr – niemand weiß es genau. Und niemand will ihn wirklich dort haben, denn er hat eine dunkle Vergangenheit mit Blue. Aber ausgerechnet Bird hat Informationen, die für die Suche nach Billie unerlässlich sind. Wenn du glaubst, dass du Bird entkommen kannst, kennst du ihn nicht besonders gut – oder?

Junk Space Berlin | Trailer (deutsch) [with English subtitles] ᴴᴰ

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Stimmen zum Film

„Ein weiterer Beweis, dass das deutsche Kino nicht so am Boden ist, wie man es so häufig hört. (…) ein äußerst gelungenes Stück Kino, das große Vorfreude auf (hoffentlich) kommende Projekte des Regisseurs und des ganzen Teams macht. Ein wundervoll verspielter, grundsympathischer Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man sich auf abgedrehte Kreativ-Wunder in Filmform einlassen kann.“ (Johannes Witt, Kino-Zeit.de)

„David Cronenberg geht in diesem Low-Fi-Sci-Fi-Film des deutschen Regisseurs Juri Padel auf Clubtour. Als ein interdimensionaler Spalt Berlin in zwei Hälften teilt und ihre Freundin Billie dazwischen verschwindet, versuchen Marion und der Hacktivist Blue sie zu retten, doch je näher sie ihr kommen, desto weniger Halt haben sie in der Realität.“ (The Hollywood Reporter)

„Juri Padels Low-Budget-Cyberpunk-Thriller hebt seinen verworrenen Plot und seine unscharfen Absichten durch eine schillernde digitale Optik hervor. (…) Er ist auch reich an Ideen, stilistisch abenteuerlich und glänzt mit hochmodernen visuellen Glitch-Art-Effekten. Ein Chaos, aber ein bewundernswert ambitioniertes, sinnstiftendes Chaos. (…) In klassischer Brecht’scher Manier durchbrechen Padels Figuren häufig die vierte Wand, um direkt in die Kamera zu monologisieren, was die ursprüngliche Konzeption des Films als Bühnenstück noch unterstreicht. (…) Ein starker Touch von Godard-Essay-Film.“ (Steven Dalton, The Film Verdict)

„Junk Space Berlin“ von Juri Padel ist ein so bizarrer Film, dass es ein Fehler wäre, ihn nicht zu sehen. Wenn „sehen“ überhaupt das richtige Wort ist.  (…)Es ist, als wäre hier ein munter über Geschichte und Gegenwart fabulierender Alexander-Kluge-Film in die Hände des Exzess-Gurus GasparNoé geraten, der die Diskurse mit Tanz, Rausch und Exzess aufpeppt und in eine dauerhysterische Endlosschleife einspinnt, gelähmt von der eigenen Übererregtheit.“ (Phillip Stadelmeyer, Filmdienst)

„Ein lustvolles Spiel mit gesellschaftspolitischen Sujets und kreativen Ideen im dystopischen urbanen Raum.“ (Andreas Köhnemann, Spielfilm.de)

„Junk Space Berlin: Ein Film, der Grenzen sprengt.(…) man kann sagen, dass „Junk Space Berlin“ ein Film ist, der lange im Gedächtnis bleiben wird. Er ist ein Film, der nicht nur für Science-Fiction-Enthusiasten von Interesse ist, sondern für jeden, der sich für die komplexen Herausforderungen interessiert, die die Zukunft unserer Gesellschaft prägen werden.“ (Cinetrend.de)

Neuigkeiten

🎬 Kinostart von „Junk Space Berlin“ von Juri Padel (Darling Berlin)

Am 21.09.2023 fand im nahezu ausverkauften Berliner Kino in der KulturBrauerei (Prenzlauer Berg) die Kinostartpremiere des Arthouse-Science-Fiction-Films „Junk Space Berlin“ statt. Im Anschluß an die Filmaufführung stellten sich Produzent, Regisseur und Autor Juri Padel und die Theaterautorin Vera Schindler sowie die Schauspieler*innen Tamara Semzov, Thomas Schimanski, Selin Kavak, Carolin Haupt, Komi Togbonou und Marta Sroka…

Mehr lesen

🎬 Premiere von „Junk Space Berlin“ (Darling Berlin) im Kino der Kulturbrauerei

Der Darling Berlin Film „Junk Space Berlin“ von Juri Padel feiert heute seine Kinostartpremiere im Kino der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg. Der von der Kritik hochgelobte Science-Fiction-Film über einen mysteriösen Riss, der durch Berlin geht, wird u.a. in seiner Bedeutung für den deutschen Film bereits mit „Lola rennt“ von Tom Tykwer aus dem Jahr 1998…

Mehr lesen

🎬 UCM.ONE bringt den Film „Junk Space Berlin“ von Juri Padel am 21. September bundesweit in die Kinos

Juri Padels dystopisches Filmdrama „Junk Space Berlin“ zwischen Psycho-Thriller, Mystery und Science-Fiction untersucht gesellschaftliche Spaltung, Marginalisierung und Missbrauch, spürt den aktuellen Gefahren und Chancen von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz nach und setzt sich mit Identitätspolitik und neuen gesellschaftlichen Konzepten auseinander. UCM.ONE bringt den hochaktuellen Sci-Fi-Thriller „Junk Space Berlin“ auf dem Label Darling Berlin am 21.…

Mehr lesen