Frank de Wulfs erster Teil von „My Definition of…“ hat Kritiker und Fans schwer begeistert und schweißüberströmt zurückgelassen. Gerade mal ein halbes Jahr später holt er zum zweiten Paukenschlag aus und gewährt uns auch dieses Mal keine Absolution. Diese EP strotzt nur so vor Energie und prescht direkt nach vorne.Mit „Kicking & Cooking“ liefert Frank de Wulf eine kühne Overtüre. Die repetitive Lead-Melodie wird dabei kontinuierlich durch weitere Elemente ergänzt bevor sie ein geballtes Konglomerat verschiedenster Sounds mündet. Unmittelbar darauf finden wir uns gebannt in Wulfs Techno Unterwelt wieder, wo er ein wahres Sturmfeuer der Sinneseindrücke abfeuert. „Dallol“ ist ein rollendes, acid-getränktes Techno Monster, einschüchternd und mitreißend vom ersten Takt an. „Dallol“ wird die Tanzflure nur so umkrempeln. Das ist unbestreitbar.
Track Nummer drei – „Visceral Beauty“ – kommt nicht minder düster und überwältigend daher, klingt aber noch eine gehörige Portion trippiger, was das Realitätsbewusstsein seiner Hörerschaft in deren Grundfesten erschüttern dürfte. Zu guter Letzt rundet Frank de Wulf diese vielseitige EP mit „Drum Girl“ ab, einem musikalischen Meisterwerk, das auf organischen Trommeln basiert und ein dreidimensionales Raumgefühl schafft, das so wenig braucht, um so absolut zu klingen. Was für ein geniales Ende.
Frank de Wulf, ein Audiophiler seit frühester Kindheit an, darf eindeutig als musikalischer Mitgestalter der 90er und frühen 2000er angesehen werden. Sei es reinster Techno, Electronica, Breaks oder aber auch Progressive House, Franks Vielseitigkeit ist atemberaubend und hat ihm den Respekt einer weltweiten Zuhörerschaft eingebracht.
Die EP ist ab 05.02.2021 erhältlich.
Weitere Informationen über das Label: Harthouse