Der Film “Gestehen Sie, Dr. Corda!” von Regisseur Joséf von Báky erscheint erstmalig in HD auf Blu-Ray im Rahmen einer neuen Mediabook-Veröffentlichung auf dem Filmlabel Zeitlose Filmkunst von UCM.ONE in Kooperation mit CCC Filmkunst. In der Hauptrolle ist Hardy Krüger als Dr. Corda zu sehen. Mit “Einer kam durch” gelang Hardy Krüger 1957 der Durchbruch u.a. auch als internationaler Schauspieler, vielbeachtete Filme wie auch “Gestehen Sie, Dr. Corda!” folgten. Regie führte Joséf von Báky, der u.a. Filme wie “Münchhausen” (mit Hans Albers) und “Das doppelte Lottchen” auf die Kinoleinwand brachte.
Inhaltsangabe
Ein junger verheirateter Assistenzarzt wird aufgrund von Indizien des Mordes an seiner Geliebten beschuldigt, nur die betrogene Ehefrau hält zum Angeklagten, der durch die zufällige Inhaftnahme des tatsächlichen Mörders dem Justizirrtum entrinnt. Nach einem authentischen Fall aus den 1950er Jahren, der beinahe zum Justizirrtum wurde.
Über Josef von Báky
Josef von Báky wurde am 23 März 1902 in Zombor (Ungarn) geboren. 1927 ging Josef von Báky nach Berlin. Dort arbeitete er zunächst als Statist. Mit dem Film „Intermezzo“ gab er 1936 sein Filmdebüt.Mit dem Liebesfilm “Annelie” erzielte er 1941 einen großen kommerziellen Erfolg. Zur Belohnung betraute die UFA in mit der Regie für ihr Großprojekt zum 25jährigen Jubiläum. „Münchhausen“ war ein großangelegter, teurer und in der damals neuen Agfacolor-Technik gedrehter Abenteuerfilm mit großer Starbesetzung. Nach dem Krieg rief er sich als Regisseur zweier bedeutender, sogenannter Trümmerfilme schnell wieder ins Gedächtnis. Die Filme „Der Ruf“ sowie “…und über uns der Himmel“ waren Meilensteine des deutschen Nachkriegskinos. Viele der nun folgenden Filme sind gesellschaftskritisch und unbequem. Das Thema Ethik spielt auch immer wieder in seinen Filmen eine große Rolle. Für seine Erich Kästner Adaption „Das doppelte Lottchen“ erhielt er 1951 das Filmband in Gold. Seine letzte Filmarbeit war die Verfilmung des Edgar Wallace Romans „Die seltsame Gräfin“ 1961. Josef von Báky starb am 28. Juli 1966 in München.
Die deutsche Filmpremiere fand am 22.05.1958 in Hamburg statt. Bei der Premiere des Films war der österreichische Arzt Dr. Günther Hoflehner, der wahre Held der Geschichte, auf Einladung von Artur Brauner anwesend.
Produktionsnotizen
Der Geschichte von R. A. Stemmle liegt ein wahrer Kriminalfall aus dem österreichischen Steyr zugrunde, der 1955 viel Aufsehen erregte. Der Narkosearzt Dr. Hoflehner wurde des Mordes an einer 25jährigen Krankenschwester beschuldigt, die, wie die Polizei feststellte seine Geliebte war. Hoflehner kam in Untersuchungshaft und wurde daraus erst nach 187 Tagen wieder entlassen. Seine Unschuld wurde eindeutig bewiesen. Erst 1957 konnte man den wahren Mörder, Alfred Engleder fassen. Er wurde wegen mehrerer Morde an jungen Frauen gesucht. Für die Verfilmung griff Artur Brauner auf ein erfolgreiches Team zurück. Auch mit den Verpflichtungen der Schauspieler vertraute er auf bekannte und profilierte Filmstars der 1950er Jahre. Mindestens 10 Rollen sind mit Top-Stars des deutschen Films jener Zeit besetzt.
Dem Regisseur Josef von Báky wurde mit Ottokar Runze ein großes, junges Regietalent an die Seite gestellt. Gedreht wurde der Film in Goslar im Harz. Die Innenaufnahmen und Gerichtsszenen entstanden in Berlin in den Studios der CCC Film.
Daten zum Film
Original Titel: | Gestehen Sie, Dr. Corda! |
Regie: | Josef von Báky |
Produzent: | Artur Brauner |
Darstellende: | Hardy Krüger, Elisabeth Müller, Hans Nielsen, Siegfried Lowitz, Fritz Tillmann, Rudolf Fernau, Lucie Mannheim, Eva Pflug, Lore Hartling, Siegrid Hackenberg, Ursula Höflich, Monika Peitsch, Elfie Dugal, Marianne Prenzel, Paul Edwin Roth, Ernst Sattler, Jochen Blume, Werner Buttler, Emmy Burg, Alfred Balthoff, Albert Bessler, Reinhard Kolldehoff, Georg Gütlich, Barbara Wieczik, Harry Wüstenhagen, Maria Krasna, Gerd Bender, Hans Binner, Roma Bahn, Ilse Kiewiet |
Produktionsfirma: |
Central Cinema Company Film (CCC) |
Produktionsland: | Deutschland |
Produktionsjahr: | 1958 |
Reaktionen auf den Film
Der Film wurde in 11 Ländern veröffentlicht und wurde überall von der Kritik sehr positiv bewertet. Die deutsche Kritik war durchweg positiv. So war unter anderem zu lesen „Der Film ist gut, sauber, spannend und im Menschlichen verlässlich gemacht. Stemmles Drehbuch erlaubt es, der Regisseur Josef von Báky tat es und wurde unterstützt von der ausgezeichneten Kamera von Göran Strindberg, der sanften aber spärlich untermalenden Musik und einem Stab vorzüglicher Darsteller, von denen keiner unter seinem Wert blieb, mancher sogar ein gutes Stück darüber lag. Insgesamt gehört dieser Film deutlich auf die Positivseite der sehr mageren deutschen Filmbilanz des vergangenen Jahrzehnts.“ In anderen Kritiken wir die Schauspielerin Lucie Mannheim als herausragende Darstellerin gefeiert. In Paimanns Filmlisten steht „Eine filmisch gelungene Übertragung der bekannten Justizaffäre, nicht nur für Krimiliebhaber packend“.
Kommentare zum Film
„Die hier gezeigten Abläufe könnten heute noch in ähnlicher Form stattfinden“ (www.ofdb.de)
„Die zur Verfügung stehende Besetzung ist hochkarätig und staffiert Gestehen Sie, Dr.Corda! präzise und nahezu spektakulär aus.“ (www.dirty-pictures.de)
Technische Daten
Mediabook | Bildformat: 1:1,66 | Laufzeit: 97 Min | Tonformat: Mono | Bonus: Trailer | Mediabook mit ablösbarem FSK-Sticker | FSK 16
Weitere Informationen über das Filmlabel: Zeitlose Filmkunst