Die Dokumentation “Im inneren Kreis” (NONFY Documentaries) ist ab sofort als DVD und bei VoD-Portalen erhältlich. Der Film von Hannes Obens und Claudia Morar schildert die schon fast unglaublichen Wendungen der Undercover-Einsätze der Iris P. in Hamburg und des Simon B. in Heidelberg. Beide Geschichten vereinigen grundsätzliche ethische und politische Themen und Fragen.
Iris P. führte enge Freundschaften und ging intime Beziehungen mit Menschen ein, die sie zugleich ausspionierte. Als Verdeckte Ermittlerin “Iris Schneider” forschte sie jahrelang die linke Szene und die “Rote Flora” in Hamburg aus. Nach ihrer medienwirksamen Enttarnung im Jahr 2014 flogen innerhalb von 18 Monaten zwei weitere Verdeckte Ermittlerinnen in Hamburg auf: Maria B. (Tarnname “Maria Block”) und Astrid O. (alias Astrid Schütt). Auch sie arbeiteten mit ähnlichen Methoden wie Iris P. und waren viele Jahre undercover in der linken Szene unterwegs. Im idyllischen Heidelberg wiederum hat sich der Polizist Simon B. 2010 eigens an der Universität immatrikuliert, um linke Studierende auszuspähen, die nicht im Traum damit gerechnet hätten, einmal ins Fadenkreuz staatlicher Überwachung zu geraten.
Eindrucksvoll erzählen die Protagonisten aus ganz unterschiedlichen Perspektiven ihre Geschichten. Überwachte Menschen aus dem Umfeld der “Roten Flora” in Hamburg und junge Studierende aus Heidelberg, aber auch politisch und juristisch Verantwortliche kommen zu Wort, wie der frühere Generalbundesanwalt Kay Nehm.
Was bedeutet die meist abstrakt scheinende Überwachung wirklich? “Im inneren Kreis” nähert sich dieser aktuellen gesellschaftlichen Fragen auf eine sehr persönliche und konkrete Art: Welche Folgen hat Überwachung für den Einzelnen und für die gesamte Gesellschaft? Wie frei können überwachte Menschen sein?