Leider gibt es viel zu viele Künstler, die eher auf einen bereits rollenden Zug aufspringen, als ihre eigenen Wege zu gehen und dadurch die Chance vergeben, in neue musikalische Gefilde vorzudringen. Zudem scheint es riskanter zu sein, mehrere Genres zu bedienen, statt sich auf einen wiederkehrenden Stil festzulegen.
Eine Person, die seit jeher den Mut aufgebracht hat, an seine höchst vielschichtige musikalische Ausrichtung zu glauben, ist Jakub Holovsky aka Kubatko. Der aus der Tschechei stammende Kubatko hat sich in den unterschiedlichsten Genres nicht nur ausprobiert, sondern sich mittlerweile für seine Produktionen eine stattliche Reputation erarbeitet. Ob nun Drum’n’Bass, Breakbeat, Leftfield oder House – er gibt auf jedem Parkett eine gute Figur ab. Dies unterstreicht er nun auch wieder mit seinem neuen Album „More than Friends less than Lovers“ auf Mole Listening Pearls.
Sei es seine aufmunternde D’n’B Nummer namens „Bracelets“ sowie seine Kollaboration mit UZA & Jo Joonghyun für ihren Track „Yeonnam„, seine House-Bombe „B close 2 U„, die Breakbeat Hymne „Subak“ oder auch die melancholische Leftfield Nummer „I’m Nothing„… . Kubatko ist ein Meister der Erzählkunst, die jedem zugänglich ist, ohne dabei auch nur im Ansatz zu kommerziell oder gar gewöhnlich zu wirken. Ganz im Gegenteil brilliert das Album durch seinen facettenreichen Ansatz sowie der perfekten Umsetzung.
„More than Friends less than Lovers“ ist nicht nur ein Album, es kann als Chance angesehen werden, seinen Hunger auf neue, erfrischende Musik wiederzuentdecken. Musik, die von Herzen kommt.