Die Kunst, der Bass Drum: Ein einfacher Schlag, der aus Hunderten Parametern bestehen kann. Trocken oder mit viel Wumm oder Nachhall. Attack, Delay, es gibt im unteren Frequenzbereich eine ungeahnte Weite. Der Kick ist der Puls des Techno. Smilla ist ein Meister im Pulsieren. Der Kick in „Flight Nummer“ (die zweite Single vom neuen Album „Shift Sequenz„) entwickelt sich ganz behutsam.
Kaum wahrnehmbar, verstecken sich helleren Beats und Sounds zunächst hinter der Bass Drum. Dann stechen sie plötzlich immer klarer und heller hervor und umspülen den Beat.So entsteht in Smillas Musik dieser einzigartige Sog, den „Flight Nummer“ zu so einer genialen Nummer macht.
Nach einigen Streaming-Gigs zog sich Sascha Müller Mitte 2020 in sein Studio zurück und postet monatlich von der Produktion seiner neuen Tracks bis zu 60 Sekunden lange Videoclips in Schwarz-Weiß Bildern, selten in Farbe. Zuletzt kündigte eine neue Fotosession ebenfalls in Schwarz-Weiß an, dass es zum Release seines neuen Albums „Shift Sequence“ nicht mehr allzu weit sein dürfte. Das Cover des Albums bestätigt den schwarz-weiß Eindruck. Eine Farbexplosion reduziert in Tausende von Grauwerten.
Wer Smilla während des Lockdowns die letzten Monate schmerzlich als DJ vermisste, konnte sich regelmäßig auf Facebook über seine musikalischen Aktivitäten während Corona informieren.
„Shift Sequence“ ist eine wunderbare Metapher für die neue Musik von Smilla. Der erste gleichnamige Track des Albums schaukelt sich mit einer Bassdrum auf Arbeitstemperatur. Die erste Mannschaft hat die Schicht bis zum Morgengrauen übernommen. Es brodelt an der Oberfläche, bis langsam der Sog einsetzt, in eine düstere Tiefe der Nachtschicht.
Weitere Informationen über das Label: Harthouse