Überleben

Der berühmte und schockierende Original-Klassiker über den Überlebenskampf einer jungen Rugby-Mannschaft nach dem Absturz des Fuerza-Aérea-Uruguaya-Fluges 571 im Jahre 1972 ist erstmalig auf DVD und Blu-Ray erhältlich. Der Film „Überleben“ basierend auf dem Tatsachenroman von Piers Paul Read, der das Buch in Zusammenarbeit mit den Überlebenden geschrieben hat.

UCM.ONE veröffentlicht den Film auf den Label M-Square Classics mit der komplett in HD neu abgetasteten Kinoversion sowie der 22 Minuten längeren Originalfassung in SD als limitiertes Mediabook mit DVD und Blu-ray plus 16 Booklet. Parallel steht auch die Kinoversion bei Downloadportalen und Streamingservices zur Verfügung.

Inhaltsangabe

Im Oktober 1972 stürzt ein Flugzeug, in dem sich eine junge Rugby-Mannschaft aus Uruguay befindet, über den Anden ab. Beim Absturz stirbt bereits ein Teil der Passagiere, ebenso die Piloten der Maschine. Obwohl intensiv nach dem Wrack des Flugzeugs gesucht wird, das in 3.800 Metern Höhe liegt, schwindet die Hoffnung der Überlebenden auf Rettung von Tag zu Tag. Als dann auch noch die Lebensmittel knapp werden und eine Lawine das Wrack verschüttet, stehen sie vor einer schweren Entscheidung: Sollen sie die gefrorenen Körper der Toten essen, um selber überleben zu können?

Über Hugo Stiglitz

Hugo Stiglitz López wurde am 28. August 1940 in Mexiko City geboren und erlangte vor allem durch seine Rollen in Horror- und Katastrophenfilmen in den 1970ern und 1980ern in Mexiko enorme Bekanntheit. Besonders mit den mexikanischen Regisseuren Renè Cardona Sr. und René Cardona Jr. arbeitete er häufig zusammen und mittlerweile umfasst seine Filmografie über 250 Filme, von denen die meisten ab Ende der 1990er Direct-to-Video-Veröffentlichungen waren. Neben der Schauspielerei stand Stiglitz bisher achtmal als Regisseur hinter der Kamera, hat sechs Drehbücher verfasst und zehn Filme produziert. Seine bisher letzte Rolle spielte er in Adrian Zuritas „Un Retrato de Familia“, der sich zurzeit in Postproduktion befindet. In seinem Film „Inglourious Basterds“ (2009) ehrte Regisseur Quentin Tarantino den Veteranen, indem er einen desertierten Wehrmachts-Feldwebel, gespielt von Til Schweiger, nach ihm benannte.

Der Mensch, ein Überlebender

Zu welch unfassbaren Leistungen der Mensch im Kampf ums Überleben fähig ist, welche Opfer er bereit ist, zu bringen, welche Grenzen er dabei überschreitet, davon gibt es in Literatur und Film unzählige Beispiele, die uns immer wieder in sprachlose Ehrfrucht und Erstaunen versetzen. Eine der, zumindest in ihrer literarischen Fassung, bekanntesten Überlebensgeschichten, ist das Schicksal des schottischen Seemannes Alexander Selkirk, der vier Jahre und vier Monate auf einer einsamen Insel überlebte. Seine Geschichte diente Daniel Defoe als Vorlage zu seinem weltberühmten „Robinson Crusoe“. Zwar überstand Selkirk eine extrem lange Zeit auf der Insel, ihm standen jedoch ausreichend Wasser, eine Fülle an Nahrungsmitteln und verschiedene Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung.

Schlimmer erging es oftmals jenen, die sich der unbarmherzigen Wüste des Ozeans ausgeliefert sahen und Unbeschreibliches durchleben und tun mussten, um sich zu retten. Ein Beispiel ist der Untergang des Walfängers „Essex“, der im Jahre 1820 von einem Pottwal gerammt und versenkt wurde. Die Besatzungsmitglieder, die den Angriff des Tieres überlebten, teilten sich auf drei Walfangboote auf und retteten aus dem sinkenden Schiff alles, was von Nutzen war, darunter etwa 780 Liter Trinkwasser und ca. 280 Kilogramm Schiffszwieback. Fast drei Monate trieb die Mannschaft auf dem Pazifik und nachdem Nahrung und Trinkwasser zur Neige gegangen und die ersten Besatzungsmitglieder Krankheit und Sonne zum Opfer gefallen waren, blieb den Matrosen nichts anderes übrig, als auf das drastischste Mittel zurückzugreifen: Kannibalismus. Insgesamt aßen die späteren acht Überlebenden sieben ihrer Kammeraden, um am Leben zu bleiben.

Der weltberühmte Roman „Moby Dick“ von Herman Melville basiert auf den Erzählungen eines der Überlebenden und die Geschichte der „Essex“ bildet die Grundlage des Filmes „Im Herzen der See“ von 2015. Doch sie waren nicht die Einzigen, die diese letzte moralische Hürde überwinden mussten und so finden sich solch grausige Geschichten auch in jüngerer Zeit, wie das Schicksal des Schiffsjungen Richard Parker: Am 05. Juli 1984 sank die Yacht eines australischen Rechtsanwaltes 1.400 Kilometer von Kap Hoorn entfernt bei Sturm, die vierköpfige Mannschaft konnte sich ins Rettungsboot flüchten, vergaß jedoch, Trinkwasser mit an Bord zu nehmen und ihre Nahrungsvorräte bestanden aus zwei Dosen Rüben. Nach ein paar Tagen gelang es ihnen, eine Schildkröte zu fangen, was zusammen mit den Rüben Verpflegung und Flüssigkeit für etwa 12 Tage bedeutete. Schließlich jedoch gingen ihnen die Vorräte aus und so begannen die Männer, ihren eignen Urin zu trinken. Die erfahreneren Seeleute vermieden es, Meerwasser zu trinken, der unerfahrene Schiffsjunge Richard Parker jedoch wurde vom Durst übermannt und beging diesen fatalen Fehler. Kurz darauf, am 20. Juli 1984, wurde er krank und seine Kammeraden sahen für ihn keine Hoffnung mehr. Sie beschlossen, ihn zu töten, sein Fleisch zu essen und sein Blut zu trinken. Am 29. Juli wurden die überlebenden drei Seemänner von einer deutschen Yacht gerettet.

Original Titel: Supervivientes de los Andes

Regie: René Cardona

Drehbuch: René Cardona Jr.

Buch: Charles Blair Jr.

Schauspieler*innen: Hugo Stiglitz, Norma Lazareno, Luz María Aguilar, Fernando Larrañaga, Lorenzo de Rodas, Pablo Ferrel, Leonardo Daniel, Sara Guasch, Ernesto Gallardo, Gloria Chávez, José Elías Moreno, Miguel Ángel Ferriz, Carlos Cámara, Ernesto Parra, Sebastian Ligarde, Fernando Palavicini, Antonio Zubiaga, Rojo Grau, César Sobrevals, Carlos Monden, Armando Sáenz, Marcelo Villamil, Gaspar Henaine, Fernando Ferrer, José Antonio Mena, Francisco de Salazar, Eduardo Lois, Fernando Borges, Gustavo Ganem, Eugenio Villar, Jaime Manterola, Sergio Gro, Pablo Roche, Germán Cano

Produzenten: René Cardona Jr., René Cardona

Kameras: Genaro Hurtado, Luis Medina

Technik: Allan Carr, Robert Stigwood

Ton: James D. Young

Schnitt: Marshall M. Borden, Alfredo Rosas Priego

Musik: Gerald Fried, Raúl Lavista

Produktionen: Avant Films S.A., Corporación Nacional Cinematográfica (Conacine), Productora Filmica Real, Productora Fílmica G.M.

Produktionsjahr: 1976

Genre: Drama, Horror

Land: Mexiko

Sprachen: Mexikanisch, Englisch

Synchronisation: Deutsch

 

Länge Kinofassung: 85 Min

Länge Original: 111 Min

FSK: 16

Seitenverhältnis: 1.37 : 1

Ton: Mono

Auflösung Kinofassung: HD

Auflösung Original: SD

Weitere Titel:

Englisch: Survive!

Französisch: Survivre

Italienisch: I sopravvissuti delle Ande

Griechisch: Είμαστε όλοι καννίβαλοι

Griechisch (alternativ): Επιβίωση

Portugiesisch: A Epopeia dos Andes

Portugiesisch (Brasilien): Sobreviventes dos Andes

Norwegisch: Vi vil overleve!

Schwedisch: Vi vill överleva!

Dänisch: Vi vil overleve

Finnisch: Elossa!

Türkisch: Yasamak çabasi

Premiere: 15. January 1976 (Mexiko City)

Premiere USA: 04. August 1976 (New York City)

Premiere UK: 11 November 1976 (London)

Premiere Deutschland: 03. März 1977 (unbekannt)

Filmlabel: M-Square Classics

 

Mediabook-Start (Blu-Ray & DVD) Deutschland: 25.10.2019

VoD-Start: 25.10.2019

Flug 571 – Überleben in der Eishölle

Ebenso wie das Meer eine unbarmherzige Wasserwüste ist, so ist das trockene Land nicht immer ein blühendes Paradies wie dereinst Selkirks Insel, denn am 13. Oktober 1972 begann der unfassbare Überlebenskampf der Rugby-Mannschaft des Old Christian’s Club aus Uruguay, als ihr Flugzeug mit er Flugnummer 571 in der Eishölle der Anden abstürzte. 72 Tage sollten bis zu ihrer Rettung vergehen, und auch sie waren gezwungen, das größte aller Tabus zu brechen, obgleich man diese Entscheidung keinesfalls leichtfertig traf. Bereits während und direkt nach dem Absturz starben 12 der insgesamt 45 Menschen an Bord der Maschine, fünf weitere überlebten die erste Nacht nicht und die übrigen 28 sahen sich mit einer beispiellosen Extremsituation konfrontiert: In der Nacht sanken die Temperaturen bis auf -40 Grad ab, der Rumpf der abgestürzten Maschine sowie die Kleidung der Überlebenden boten kaum Schutz gegen die Kälte und die wenigen Vorräte, die aus etwas Schokolade, Keksen und Wein bestanden, waren innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht. Auch gab es in der Umgebung, die Maschine lag auf etwa 3.800 Metern, weder Flora noch Fauna.

Am achten Tag nach dem Absturz hörten die Überlebenden in einem kleinen Radio, dass man die Suche aufgegeben und sie für tot erklärt hatte. Die Situation wurde zusehends kritisch, alle Hoffnung schien verloren, und die im Schnee konservierten Körper verstorbener Freunde und Verwandter waren die einzig vorhandene Nahrungsquelle. Die Gruppe hielt sich anfangs, abgeschreckt und angewidert von dem Gedanken, den Körper eines geliebten Menschen zu verspeisen, zurück, bald jedoch waren Hunger, Überlebenswille aber auch Rationalität stärker: “Wir kamen schließlich zu der Entscheidung, dass, wenn jemand von uns sterben würde, die anderen nicht nur die Möglichkeit, sondern sogar die Pflicht hätten, ihn zu essen,“ sagte einer der Überlebenden rückblickend in einem Interview. Dabei gingen die Überlebenden strategisch und überlegt vor. Nährstoffreiche Körperteile und Organe wurden zuerst verspeist, das reichhaltige Knochenmark wurde verzehrt, Vorräte und „Speisepläne“ angelegt. Am sechzigsten Tag schließlich machte sich eine Gruppe bestehend aus den drei kräftigsten Überlebenden auf, um nach Hilfe zu suchen. Auch sie nahmen das Fleisch ihrer toten Freunde als Proviant mit. Socken dienten ihnen als Behälter. Nach fast zwei Wochen hatten sie das Unmögliche geschafft und die Berge überwunden. Die Rettungsmission startete am 22. Dezember und schließlich, am 23. Dezember 1972, konnten 16 Menschen gerettet werden.

Über die letzten Momente kurz vor der Rettung sagte einer der Überlebenden:

„Als wir die Hubschrauber hörten, die kamen, um uns zu retten, kam auf einmal auch die Gesellschaft zurück mit ihren Tabus und allem was damit zusammenhing. Ich denke manchmal, dass wir damals wie Tiere waren. Aber es gab keinen Egoismus, es gab dort oben nicht so viele Dinge, wie man sie in unserer Gesellschaft findet. Wir sind am Leben geblieben, weil wir einander geholfen haben.“

Trailer (deutsch)

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Mehr Informationen

Pressestimmen

Überleben ist reduziert auf die Geschichte, die hart und schockierend ist.“ (haikosfilmlexikon.de)

„Regisseur René Cardona zeigt einfach nur den Kampf ums nackte Überleben.“ (sofahelden.com)

„Regisseur René Cardona mit seinem überraschend ausgewogenen und ernsthaften Überleben!hat er einen hervorstechend überzeugenden Beitrag zum Katastrophenfilm geliefert.“ (wicked-vision.com)

„Owohl ein mexikanischer Low-Budget-Film, ist dies ein ernst zunehmendes Filmdrama..“ (rogerebert.com)

„Der richtige Film für die 70er-Jahre, eine Mischung aus Katastrophen-Drama und Horrorfilm. (blackholereviews.blogspot.com)

Überleben ist eine billige und reißerische Adaption, eines erschreckenden Dramas aus dem echten Leben“ (bloodbrothersfilmreviews.blogspot.com)

Ausstattung und technische Daten des Mediabooks

Kinofassung erstmalig in HD neu abgetastet auf Blu-Ray sowie die ungeschnittene 22 Minuten längere Extended-Fassung auf DVD (nicht synchronisierte Szenen sind untertitelt), 16-seitiges Booklet mit Original-Fotos und Hintergrundinformationen  | Bildformat Blu-Ray: Widescreen 1.85:1 (HD 100P; Bildformat DVD: Vollbild 1,37:1 | Gesamtlaufzeit Blu-Ray 85 Min, DVD 107 Min | Tonformate Blu-Ray: Deutsch DTS-HDMA 2.0, Spanisch DTS-HDMA 2.0; Tonformate DVD: Deutsch Dolby Digital  2.0, Spanisch Dolby Digital 2.0 | FSK 16

News

„Überleben“ von René Cardona ab heute auf dem Filmlabel “ M-Square Classics erhältlich

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