The Marx Bros. – Eine Nacht in Casablanca

Eine Nacht in Casablanca” ist der zwölfte gemeinsame Film der legendären Marx Brothers und eine Parodie auf den Film “Casablanca mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman aus dem Jahr 1942. UCM.ONE veröffentlicht auf den Label M-Square Classics diesen Film mit dem englischen Titel: “A Night in Casablanca” erstmalig in HD abgetastet und restauriert als limitiertes Mediabook mit DVD und Blu-Ray zusammen mit einem 16-seitigem Booklet.

Inhaltsangabe:

Marokko im Zweiten Weltkrieg: Die deutsche Wehrmacht hat geraubte, wertvolle Kunstgegenstände in einem geheimen Zwischengeschoss eines Hotels deponiert. Graf Pfefferman alias Heinrich Stubel, sein Gehilfe Kurt und seine Geliebte Beatrice Rheiner versuchen nun, diese außer Landes zu schaffen. Zu diesem Zweck ermorden sie die Manager des Hotels, in der Hoffnung, dass Graf Pfefferman als Manager eingesetzt wird. Dummerweise wird jedoch Ronald Hühnerpuster (Groucho Marx) als Manager eingestellt. Nun versuchen sie, auch ihn aus dem Weg zu schaffen. Schließlich kommt aber dieser zusammen mit Rusty (Harpo Marx) und Corbaccio (Chico Marx) dahinter, wo im Hotel die Kunstwerke versteckt sind. Sie setzen nun alles daran zu verhindern, dass diese außer Landes geschafft werden können und dass die Schurken hinter Schloss und Riegel kommen.

Über den Regisseur Archie Mayo:

Archibald L. „Archie“ Mayo – geboren am 29. Januar 1891 in New York – begann seine Karriere zunächst als Bühnenschauspieler und Gagschreiber, bevor er mit Anfang 20 nach Hollywood ging und 1917 bei seinem ersten Kurzfilm „A Nurse of an Aching Heart“ sein Regiedebüt gab. Bis in die Mitte der 1920er hinein setzte Mayo verschiedene Kurzfilme vor allem für die Christie Studios um, seinen ersten Langfilm „Money Talks“ drehte er 1926 mit Claire Windsor und Owen Moore in den Hauptrollen. Seine weiteren Filme zwischen 1927 und 1937 entstanden beinahe ausschließlich in Zusammenarbeit mit Warner Brothers. Hier drehte er Filme mit bekannten Gesichtern wie Kay Francis, James Cagney und Barbara Stanwyck. Schnell erarbeitete er sich den Ruf eines effizienten Regisseurs, der nicht sich, sondern seine Hauptdarsteller in den Vordergrund stellte und Filme und Rollen auf diese zuschnitt.

Der Krimi „Der versteinerte Wald“ von 1936 zählt wohl zu seinen bekanntesten Filmen. Die Hauptrollen übernahmen die Filmlegenden Bette Davis, Leslie Howard und Humphrey Bogart. In den 1940ern konzentrierte er sich stärker auf Komödien und hatte mit „Charly’s Aunt“ (1941) und „Eine Nacht in Casablanca“ (1946), dem vorletzten Film der Marx Brothers, großen Erfolg. Nach seinem letzten Auftritt als Regisseur, dem Fantasy-Film „Angel on My Shoulder“, zog er sich 1946 aus dem Filmgeschäft zurück. Er verbrachte die letzten Jahre seines Lebens gemeinsam mit seiner Frau Barbara Lane, bis er 1968 im Alter von 77 Jahren in Guadalajara, Mexiko, einem Krebsleiden erlag. Er wurde auf dem Hollywood Forever Cemetery beigesetzt und sein Wirken als Regisseur, das sich auf 89 Filme beläuft, wurde mit einem Stern auf dem Walk of Fame geehrt.

Annekdote zum Film:

Dem großen Hollywoodstudio Warner Brothers war es ein Dorn im Auge, dass die Marx Brothers den großen Filmhit „Casablanca” zum Vorbild nahmen, offensichtlich persiflierten und den Städtenamen „Casablanca” im Titel verwendeten. Deshalb drohten sie, die Marx Brothers zu verklagen, falls diese den Titel nicht ändern würden. Groucho Marx antwortete auf die Drohung: „Dann verklagen wir auch euch, weil ihr den Begriff Brothers im Studionamen nutzt, wir waren schon Brüder, da gab es euch noch gar nicht.”

Die Marx Brothers – Blühender Blödsinn!

Denkt man an Komik im Film, so gibt es einige Namen, die sich auf ewig in das Gedächtnis der Filmkultur eingebrannt haben. Ob Laurel & Hardy, Abbott & Costello, Jerry Lewis & Dean Martin oder die bizarren Monty Pythons, sie alle gingen in die Filmgeschichte ein. In diese Reihe gehören auch Leonard, Adolph, Julius, Milton und Herbert Marx, alias die Marx Brothers: Chico, Harpo, Groucho, Gummo und Zeppo.

Die Brüder wuchsen unter ärmlichen Verhältnissen in der New Yorker Upper Eastside auf. Ihre Mutter Miene stammte aus Friesland, ihr Vater aus dem Elsass. Die musikalische Ader hatten sie von ihrer Mutter, einer Harfenspielerin, geerbt, deren Vater Bauchredner war. Schon früh förderte die Mutter daher die künstlerische Ausbildung ihrer Söhne, wobei sich besonders Harpo hervortat und im Laufe seines Lebens sechs Instrumente meisterte. Seinen Spitznamen „Harpo“ verdankte er seiner Liebe zur Harfe. Chicos Instrument der Wahl war das Piano, Zeppo sang, während Groucho sowohl sang als auch Gitarre spielte. Ihre ersten Auftritte gaben sie im Vaudeville, angeregt durch ihren Onkel Albert Schönberg, der ein Teil des berühmten Duos Gallagher and Shean war. 1905 debütierte Groucho als Sänger und gründete 1907, gemeinsam mit seinem Bruder Gummo und Mabel O’Donell, das Trio „The Three Nightingales“. Ein Jahr später erweiterte Harpo das Trio auf ein Quartett und formte schließlich, zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Tante Hannah, die „Six Mascots“.

Original Titel: A Night in Casablanca

Regie: Archie Mayo

Drehbuch: Joseph Fields, Roland Kibbee, Frank Tashlin

Schauspieler*innen: Groucho Marx, Harpo Marx, Chico Marx, Charles Drake, Lois Collier, Sig Ruman, Lisette Verea, Lewis L. Russell, Dan Seymour Dan Seymour, Frederick Giermann, Harro Meller, David Hoffman, Paul Harvey, Alex Ball, Edward Biby, Eugene Borden, Nick Borgani, James Conaty, Mary Dees, Joe Dominguez, Nestor Eristoff, Adolph Faylauer, Kenneth Gibson, Herschel Graham, Stuart Hall, Art Howard, Mike Lally, Ethelreda Leopold, Wilbur Mack, Harold Miller, Sol Murgi, Paul Ravel, Waclaw Rekwart, Suzanne Ridgway, Ruth Roman, Harry Semels, Sammy Shack, Stephen Soldi, Larry Steers, Count Stefenelli, Arthur Tovey, Philip Van Zandt, Bob Whitney

ProduzentDavid L. Loew

Kamera: James Van Trees

Ton: Frank Webster

Schnitt: Gregg G. Tallas, Grace Baughman

Spezialeffekte: Harry Redmond Jr.

Setaufbau: Edward G. Boyle

Kostüme Design: Eva Gord

Makeup: Otis Malcolm, Scotty Rackin

Second Unit Director or Assistant Director: Jack Sullivan

Produktionsmanagement: Joe C. Gilpin

Musik: Werner Janssen (eingespielt mit dem “Janssen Symphony Orchester von Los Angeles”)

Produktion: Loma Vista Productions

Produktionsjahr: 1946

Genre: Krimi, Komödie

Land: USA

Sprachen: Englisch, Deutsch, Französisch

Synchronisation: Deutsch

 

Länge: 85 Min

FSK: 6

Seitenverhältnis: 1.37 : 1

Ton: Mono (Western Electric Recording)

Farbe: schwarz-weiß

Auflösung: HD

Weitere Titel:

Deutsch: Eine Nacht mit Beatrice (Österreich)

Deutsch: Eine Nacht in Casablanca (DDR)

Polnisch: Noc w Casablance

Ungarisch: Éjszaka Casablancában

Französisch: Une nuit à Casablanca

Spanisch: Una noche en Casablanca

Portugiesisch: Uma Noite em Casablanca

Russisch: Ночь в Касабланке

Finnisch: Yö Casablancassa

Premiere: 16.05.1946 (Chicago, USA)

Start USA: 10.08.1946 (New York, USA)

Start Frankreich: 09.04.1947

Start Deutschland: 09.09.1977 (BRD)

Mediabook-Start (Blu-Ray & DVD) Deutschland: 29.11.2019

VoD-Start Deutschland: 29.11.2019

“Wenn dir alles zu viel wird und du denkst, dass die ganze Welt gegen dich ist, stell dich einfach auf den Kopf. Falls dir etwas Verrückteres einfällt, mach das!“ (Harpo Marx)

Der Esel gab den Anstoß

Oft sind es kuriose Zufälle, die den Stein ins Rollen bringen, und im Falle der Marx Brothers war dieser Stein ein ausgebüxter Esel. Bei einem Konzert in Nacogdoches, Texas, im Jahr 1912 – oder in Ada, Oklahoma, oder in Marshall, Texas? – wurde der Abend jäh durch Geschrei und Aufruhr auf der Straße unterbrochen. Das Publikum eilte aus dem Saal, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Dabei handelte es sich um einen ausgebüxten Esel, der die Straßen der kleinen Stadt unsicher machte. Nachdem die Zuschauer in den Konzertsaal zurückgekehrt waren, machte Groucho seinem Unmut über die Unterbrechung durch spitze Kommentare („Der Esel ist die Staatsblume von Tex-arsch…“) Luft. Das Publikum jedoch wurde nicht wütend, es brach in Gelächter aus und so nährte sich der Verdacht, dass die Brüder komödiantisches Potential besaßen. Sie erweiterten ihr musikalisches Programm um komödiantische Einlagen und arbeiteten langsam ihren typischen Stil heraus: Groucho trug fortan den typischen Schnäuzer, Harpo sprach kein Wort mehr auf der Bühne, Chico legte sich einen italienischen Akzent zu, und Zeppo übernahm die Rolle des Saubermanns. Mit Beginn der 1920er Jahre zählten die Marx Brothers zu den beliebtesten Bühnengespannen in den USA, und vor allem ihr satirischer Blick auf die High Society war beim Publikum äußerst beliebt. Schließlich übernahm Chico das Management der Truppe und sie wurden zu gefeierten Stars am Broadway. Und so wurden, in einer Zeit, in der die Filme das Sprechen lernten, langsam auch die Filmstudios auf die Brüder aufmerksam.

Paramount Pictures nahm sie in New York unter Vertrag. Ihre ersten Filme „The Cocoanuts“ (1929) und „Animal Crackers“ (1930) waren Adaptionen ihrer gleichnamigen Broadway-Stücke. Anschließend gingen sie nach Hollywood, wo 1931 ihr dritter Spielfilm „Die Marx Brothers auf See“ entstand. Ein Jahr später entstand einer ihrer bis dato populärsten Filme: „Die Marx Brothers an der Uni (a.k.a. Blühender Blödsinn“) war eine Satire über das amerikanische Bildungswesen und die Prohibition. Ihr letzter Film bei Paramount „Die Marx Brothers im Krieg“ (1933) gilt heute gemeinhin als der beste Film der Brüder. Zwar blieb er an den Kinokassen hinter „Die Marx Brothers an der Uni“, belegte jedoch den sechsten Platz in den Kinoranglisten von 1933.

Der Vertrag bei Paramount war ausgelaufen und Zeppo verließ die Truppe zunächst, um als Agent zu arbeiten. Gemeinsam mit seinem Bruder Gummo baute er eine der größten Talentagenturen in Hollywood auf. Groucho und Chico gingen zum Radio und überlegten, an den Broadway zurückzukehren, es bot sich jedoch ein Vertrag bei MGM an. Hier bestand Produzent Irving Thalberg darauf, den Filmen der Brüder mehr Substanz und Struktur zu verleihen, und so wurden ihre komischen Figuren in romantische und nicht-komische Geschichte eingewoben. „Skandal in der Oper“ (1935) war ihre erste Zusammenarbeit mit MGM und wurde ein großer Erfolg. Auch bei „Die Marx Brothers – Ein Tag beim Rennen“ (1937) klingelten die Kinokassen und so lieh sich RKO die Brüder 1938 für „Die Marx Brothers – Zimmerdienst“ aus. Es folgten drei weitere Filme bei MGM, die allesamt gute Ergebnisse einspielten. Zu dieser Zeit kündigten die Brüder an, sich von der Leinwand zurückziehen zu wollen, Chico konnte seine Brüder jedoch Mitte der 1940er zu zwei letzten gemeinsamen Auftritten überreden: Ihr vorletzter Film, „Eine Nacht in Casablanca“ entstand 1946 bei Loma Vista Productions unter der Regie von Archie Mayo, und ein letztes Mal war das Gespann 1949 in „Die Marx Brothers im Theater“ auf der Leinwand zu sehen.

Geehrt in der Motion Picture Hall of Fame, ausgezeichnet mit Ehren-Oscars, aufgenommen in die Top-20 der American Male Screen Legends, zählen sie bis heute – ganz nach dem Motto: „Die Zeit fliegt wie ein Pfeil, Obst wie eine Banane“ – zu den größten Inspirationsquellen moderner Komiker, und Anklänge ihrer skurrilen Komik finden sich wieder bei Comedy-Giganten wie Woody Allen, John Cleese oder Mel Brooks. Doch wie Groucho Marx schon sagte: „Ich will nicht einem Club beitreten, der mich als Mitglied aufnehmen würde.“

The Marx Bros. – Eine Nacht in Casablanca | Trailer (deutsch)

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Pressestimmen

„… die diffuse Story, die den Kultfilm „Casablanca“ nicht unbeschädigt lässt, gibt der Fantasie der Brüder viel Spielraum.“ (Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz im Lexikon „Filme im Fernsehen)

„Heute ist die Welt ein wenig fröhlicher, denn die Marx Brothers sind wieder im Kino.“ (The New York Times, 12. August 1946)

„In diesem vorletzten Marx Brothers-Film gibt es jede Menge großartiger Gags“ (Rinkworks)

„Dem Komiker-Trio und Regisseur Archie L. Mayo ist da eine jener turbulenten Komödien gelungen, deren zahllose Gags man sofort weitererzählen möchte. Doch sie entziehen sich der Erzählbarkeit, weil selbst die Dialogwitze untrennbar mit den drei Figuren verbunden sind, mit ihrem Gestus und mit ihren Erfahrungen; sie bewegen sich in einem derart rasenden Tempo, dass klar wird: sie fürchten den Moment der Ruhe, in dem sie zur Besinnung kommen müssten.“ (film-dienst 20/1977)

„Spätes Werk der Marx Brothers, das zwar nicht mit ihren besten Filmen mithalten kann, dessen aberwitzige Story aber dennoch einen perfekten Hintergrund für ein virtuoses Gag-Feuerwerk und eine Vielzahl unvergesslicher Absurditäten abgibt.” (kino.de)

Neuigkeiten

“The Marx Bros. – Eine Nacht in Casablanca” als Mediabook und bei VoD-Portalen erhältlich

“Eine Nacht in Casablanca” ist der zwölfte gemeinsame Film der legendären Marx Brothers und eine Parodie auf den Film “Casablanca“ mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman aus dem Jahr 1942. UCM.ONE veröffentlicht auf den Label M-Square Classics diesen Film mit dem englischen Titel: “A Night in Casablanca” erstmalig in HD abgetastet und restauriert als limitiertes Mediabook mit DVD…

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“Eine Nacht in Casablanca” mit den Marx Brothers ab 29. November 2019 erhältlich

UCM.ONE veröffentlicht am 29. November 2019 auf den Label M-Square Classics den Film “Eine Nacht in Casablanca” (englischer Titel: “A Night in Casablanca“) erstmalig in HD abgetastet und restauriert als limitiertes Mediabook mit DVD und Blu-Ray zusammen mit einem 16-seitigem Booklet. Der zwölfte gemeinsame Film der legendären Brüder, der 1946 gedreht wurde, ist eine Parodie auf…

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