Plastic City heisst mit dem Berliner Philipp Gonzales einen wahren Musiker willkommen, dessen Begeisterung für elektronische Musik bis weit in seine frühen Kindertage zurückreicht. Treu verbunden mit seiner Kunst und bescheiden wie eh und je, stellt er einmal mehr sein Händchen für ausgefeilte Grooves unter Beweis, welches nicht nur vom Business Schwergewicht DJ Sneak (kein Wortspiel beabsichtigt) geschätzt werden.
„Hard Candy„, der Titeltrack der EP ist ein siebenminütiger Ritt voller guter Laune und einem Groove, der förmlich nach einem schmackhaften Caipi und wärmenden Sonnenstrahlen schreit. Es drängt sich die Vermutung auf, das soviel Talent dann doch mit seinen lateinamerikanischen Wurzeln zusammenhängen muss.
Mit „You Got To Give“ schaltet Philip Gonzales nicht etwa einen Gang zurück, sondern hält den Groove vielmehr am rollen und kombiniert diesen mit einem etwas deeperen Vibe, für welchen er schließlich bekannt ist und geschätzt wird. Gegen Ende feuert er noch einen weiteren Groove Cracker ab. Und sofern „She Can’t Dance“ – dem Namen zum Trotz – seine Zuhörerschaft nicht zu rhythmischen Bewegungen auf der Tanzfläche animiert, dann wissen wir auch nicht, was bzw. wer es könnte.