Beschreibung
Eva, 25, in Berlin lebende Italienerin, führt ein öffentliches Leben, mit allen Konsequenzen. Mit 14 Jahren gab sie sich einen neuen Namen, erklärte Privatsphäre zu einem überholten Konzept und veröffentlichte ihren ersten Tagebucheintrag online. Seither teilt sie ihr Leben bis ins intimste Detail mit aller Welt. Sie lebt vielfältige Identitäten: Katzenbesitzerin, Dichterin, Sexarbeiterin, Bisexuelle, Ex-Junkie, Feministin, Anarchistin, Model, Sternzeichen Jungfrau…. Erwachsen wurde sie im Internet, wo sie aus ihrer Selbstsuche ein öffentliches Spektakel machte, das die Frage aufwirft, was „eine Frau denn genau zu sein hat“. Ihre Realität ist virtuell und das Leben ist “so etwas wie ein Indie-Film” – eine subjektive Konstruktion unter eigener Regie.
Wir springen von Berlin in ihre alte Heimat Italien, von Mexiko nach Athen, so als klickten wir uns durch ihr Instagram-Profil. Eva läuft bei Fashion Shows in Paris, wird von Sugar Daddies in gutbürgerlichen Hotels massiert, nimmt Drogen, föhnt die Haare ihrer Freundin, spielt mit ihrer Katze. Anstatt einem narrativen Faden zu folgen, kreist der Film um Themen, die Evas Leben von sich aus aufwerfen: Fragen nach Sexualität, Gender, dem Konzept von Arbeit und dem einer fixen Identität. In ihren Blog-Beiträgen, Gedankenspuren und Ideenfragmenten demonstriert Eva ihren Scharfsinn und entwaffnende Ehrlichkeit.
Ein Film jenseits aller Konventionen, herausfordernd in der Thematik und visuell und ästhetisch faszinierend. Man taucht in Evas Welten ein und kommt verändert wieder heraus.