Beschreibung
Mit „Amok – Hansi geht’s gut“ kommt am 28. Mai 2015 ein ruhiges, scharf beobachtetes und prägnant inszeniertes Psychodrama von Zoltan Paul in die Kinos. Schauplatz ist der Shakespeare-Platz in Charlottenburg. Hier liegt das alte Westberlin im Sterben.
Am Shakespeare-Platz lebt Lorenz Fuchs, grandios verkörpert von Burgtheater-Schauspieler Tilo Nest. Früh am Morgen schweift sein Blick über das Häusermeer in Richtung Funkturm. Frühstück, der alltägliche Weg zur Arbeit. Seine Firma ist das kalkulierte Opfer von menschenverachtenden Konzernstrategien. Der Buchhalter muss Arbeitsplätze abwickeln. Fuchs wird als Letzter vom sinkenden Schiff gestoßen. Zwischen Panikattacken und Selbstmitleid macht sein zynischer Chef (Charly Hübner) seinem Buchhalter ein Angebot, das ihn noch tiefer in den Abgrund treibt!
„Amok – Hansi geht’s gut“ ist ein Psychodrama über Zeit, die qualvoll auf der Fahrt zum Lebensabend stehen geblieben ist und keine Perspektiven mehr findet. Ein Film über den inneren Druck, der zu falschen Entscheidungen führt und der dann nur noch explodieren kann. In suggerierter Realzeit verfolgt die Kamera den Hauptdarsteller. Aus der Wohnung, auf die Straße, zur Arbeit, in die Fußgängerzone. Lorenz Fuchs steckt in einem quälenden Prozess. Der Zuschauer gerät in den spannenden Sog eines Empfindungslabyrinths. Traurig, aufwühlend, direkt am Leben.